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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Kaiser, Wolf

* 26.10.1916 ✝ 22.10.1992

Geb. in Frankfurt (Main); Vater Gießer u. Galvaniseur; aufgew. in der Schweiz; Hilfsarb.; Studium der Physiologie; nebenbei Kellner; 1937 nach Dtl. zurückgeholt; RAD u. Wehrdienst, 1939 nach einem Sportunfall entlassen, vom Wehrdienst befreit; Schauspielunterricht; 1941 Debüt in Iglau; 1942 – 45 Schauspieler an der Berliner Volksbühne.

Nach 1945 Engagements in Bayreuth, München u. Leipzig; seit 1950 am Dt. Theater, Berliner Ensemble (BE) u. an der Volksbühne in Berlin; ab 1960 im BE Bühnenrollen in  Bertolt Brechts »Dreigroschenoper« (R:  Erich Engel), »Die Tage der Commune« (R:  Manfred Wekwerth, Jochen Tenschert), »Coriolan« u. a.; ab 1969 Mitgl. des Schauspielensembles des DFF; Film- u. Fernsehrollen in »Kabale u. Liebe«, »Thomas Müntzer«, »Die Geduld der Kühnen« (TV-Serie von  Benito Wogatzki, R:  Lothar Bellag, 1969), »Ich – Axel Caesar Springer« (R: Helmut Krätzig, TV), »Casanova auf Schloß Dux« (TV) u. a.; 1984 Gastspiele in Schwäbisch-Hall, Chur u. Bad Hersfeld; 1965 NP, 1967 u. 1968 NP (im Koll.); 1977 u. 1981 VVO; über 25 Jahre Präs. des Klubs der Gewerkschaft Kunst »Die Möwe« in Berlin; Suizid in Berlin.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten