In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Kalweit, Werner
* 27.7.1926
Geb. in Madrid; Vater Arbeiter; Abitur; 1946 SED; 1946 – 49 Praktikum u. Teilstudium; 1950 – 52 Studium mit der Spezialisierung Finanzw. an der DVA, Dipl.-Wirtsch.; 1952/53 wiss. Mitarb. u. Lehrer an der DVA bzw. an der 1953 daraus hervorgegangenen DASR Potsdam; 1953/54 Doz. für Finanzw. u. kommissar. Rektor an der HS für Finanzw. in Potsdam; nach deren Fusion mit der HS für Planökon. 1955 – 62 Dekan der Finanzökon. Fak. u. Prorektor der HfÖ Berlin; 1956 Prom. zum Dr. rer. oec. mit einer Diss. zur Monopolpreistheorie; 1962 Habil. mit einer Arbeit zur Entw. des Finanzsystems in der DDR; Berufung zum Prof. u. Lehrstuhlltr. für pol. Ökon. des Soz.; Mitgl. des Beirats für ökon. Forschung der SPK u. des Red.-Kolleg. der Ztschr. »Wirtschaftswiss.«; 1967 – 71 stellv. Dir. des IfG; ab 1967 – 90 Abg. der Volkskammer u. bis 1986 Mitgl. des Aussch. für Haushalt u. Finanzen; 1970 NP; ab 1970 Mitgl. der APW; 1971 – 90 Ltr. des Forschungsber. Ges.-Wiss. der AdW, verantw. für Koord., interdisz. Kooperation sowie wiss.-pol. Kontrolle der ges.-wiss. Forschung; ab 1972 Vizepräs. u. Mitgl. des Präs. der AdW; 1973 Ord. Mitgl. der AdW; auswärtiges Mitgl. der tschechoslowak. AdW; ab 1974 Mitgl. des Präs. der UNESCO-Kommission der DDR; Mitgl. der Leibniz-Sozietät; lebt in Königs Wusterhausen (b. Berlin).
Arbeitsthemen: Wert- u. Finanztheorie; Charakter u. Wirkungsweise ökon. Gesetze im Soz.
Über die Ursachen der Preissteigerungen im mod. Kap. Berlin 1958; Das Finanzsystem der DDR. Berlin 1962; Marx u. die Technik heute. Berlin 1973; Gesetzmäßigkeiten des entwickelten Soz. Berlin 1986.
Hagen Schwärzel
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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