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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Kapr, Albert

* 20.6.1918 ✝ 13.3.1995

Geb. in Hedelfingen (b. Stuttgart); Vater Arbeiter; Volksschule; 1933 – 37 Lehre als Schriftsetzer in der Dt. Verlagsanstalt Stuttgart; ein Jahr Haft als Mitgl. einer Widerstandsgr. des KJVD; seit 1937 Studium an der Akad. für bildende Künste Stuttgart b. Ernst Scheidler; 1939 – 45 Kriegsdienst.

1945 – 47 Forts. des Studiums; 1947 Assistent an der TH Stuttgart u. Ltr. einer Kl. für Gebrauchsgrafik an einer Kunstschule; 1948 – 51 Doz. an der HS für Architektur u. bildende Kunst Weimar; 1951 – 82 Prof. an der HS für Grafik u. Buchkunst in Leipzig; 1955 Begründer u. bis 1978 Ltr. des Inst. für Buchgestaltung; 1959 – 61 (Nachf. von  Kurt Massloff) u. 1965 – 73 Rektor der HS für Grafik u. Buchkunst Leipzig (Nachf. von  Gerhard Kurt Müller); 1963 – 74 Künstler. Ltr. der Schriftgießerei Typoart Dresden; entwirft hier die »Faust Antiqua« (erstmals 1961 u. 1963 verwendet) u. die »Leipziger Antiqua« für Hand- u. Lichtsatz, modernisiert die »Clarendon Neutra« u. die »Prillwitz-Antiqua«; 1975 Prom. zum Dr. phil.; 1983 em.; 1961 NP; 1980 VVO.

A. K.s Werk umfaßt die Gestaltung von mehr als 200 Büchern, u. a. Wilhelm Fraenger: Jörg Ratgeb (1972), Pablo Neruda: Aufenthalt auf Erden (1973), Zerbster Prunkbibel »Cranachbibel« (1973), Marx-Engels-Gesamtausgabe (1975), sowie graf. Arbeiten u. Plakate.

Dt. Schriftkunst. Dresden 1955; Buchgestaltung. Dresden 1963; Schriftkunst. Dresden 1971; Schrift- u. Buchkunst. Leipzig 1982; Fraktur, Form u. Geschichte der gebrochenen Schrift. Mainz 1993. Bunke, H.: A. K. Schrift- u. Buchkünstler. Leipzig 1989.

Gerd Dietrich

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten