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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Karsten, August

* 20.12.1888 ✝ 8.5.1981

Geb. in Peine; Vater Bierkutscher; 1895 – 1905 Volksschule; 1905 Mitgl. im Transportarb.-Verb.; 1906 Wanderschaft, Land- u. Transportarb.; 1907 Hochofenarb. bei Hoesch in Dortmund, Betriebsunfall (Verbrennung, Amputation des linken Beins), Arbeitsinvalide; 1908 SPD; Ltr. der Arbeiterjugend in Peine; Ltr. der Rechtsauskunft des Gewerkschaftskartells u. Kassierer im Konsum Peine; ab Juli 1914 Arbeitersekr. u. 1914 – 17 Stadtverordn. in Aschaffenburg; 1917 USPD; 1917 Metallarb.-Verb. in Schweinfurt; Febr. 1918 wg. der Führung der Januarstreiks in Schweinfurt nach Brückenau verbannt; bis 1918 Vors. der BL u. Mitgl. der Kontrollkommission Nordbayern u. Abg. des Bayr. Landtags; 1918/19 Vors. des Arbeiterrats in Peine u. Demobilisierungskommissar in Braunschweig; 1919 – 23 Arbeitersekr. in Peine; 1919 – 21 Mitgl. des Krs.-Tags von Peine; 1920 – 33 Abg. des Dt. Reichstags, USPD, ab 1922 SPD-Fraktion; 1921 Mitgl. im Provinziallandtag Hannover; 1924 – 33 Vors. des Zentralverb. der Arbeitsinvaliden; Mitgl. der Red. »Dt. Invalidenztg.«; ab 1933 illeg. Widerstand, Dez. 1933 – Febr. 1934 inhaftiert; lebte u. bewirtschaftete einen Bauernhof in Oderberg; 1937 – 45 Angest. in der Holzhandlung »Hempel« in Berlin-Neukölln; 1944 verhaftet.

1945/46 SPD/SED; führender Funktionär der SPD (u. a. Kassenwart) bei der Fusion von SPD u. KPD zur SED; ab Juni 1945 Beisitzer, Nov. 1945 – Apr. 1946 Mitgl. des ZA der SPD; Apr. 1946 in Oranienbaum kurzzeitig von der örtl. sowj. Kommandantur festgenommen; 1946 – Juli 1950 Mitgl. des PV der SED u. bis Jan. 1949 des ZS, aus gesundheitl. Gründen ausgeschieden; 1948 tätig in der Fundamentum AG; ab 1.2.1949 Dir. der Landesgüterverw. Brandenb.; ab 1.7.1949 Gebietsdir. der Vereinigung volkseigener Güter Potsdam; 1963 VVO; KMO; gest. in Berlin.

Andreas Herbst /

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten