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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Katsch, Gerhardt

* 14.5.1887 ✝ 7.3.1961

Geb. in Berlin; Vater Kunstmaler; Gymnasium in Berlin; 1905 Studium der Biol. an der Sorbonne in Paris, 1906 – 11 Med.-Studium in Marburg u. Berlin, hier 1912 Prom.; 1912 – 14 Assistenzarzt u. 1914 – 17 Oberarzt in Hamburg-Altona; im 1. Weltkrieg Militärarzt; 1917 – 20 Oberarzt an der Med. Univ.-Klinik Marburg (b. Gustav v. Bergmann), hier 1917 Habil.; 1918 Titularprof.; 1920 – 26 Oberarzt an der Med. Univ.-Klinik in Frankfurt (Main); 1921 a. o. Prof.; 1926 – 28 Chefarzt der Inneren Klinik des Heilig-Geist-Hospitals in Frankfurt (Main); 1928 – 57 Ordinarius für Innere Med. u. Dir. der Med. Univ.-Klinik Greifswald; 1930 Gründung des ersten dt. Diabetikerheims in Garz (Rügen); NSDAP; im 2. Weltkrieg zeitw. beratender Internist im Militärsanitätsdienst.

Im April 1945 an der Übergabe der Stadt Greifswald an die Rote Armee beteiligt; 1945 Dekan der Med. Fak. der EMAU Greifswald; 1947 Gründung des ZI für Diabetes in Karlsburg (b. Greifswald); 1951 Verdienter Arzt des Volkes; 1952 Mitgl. des wiss. Beirats für Med. beim Staatssekr. für HS-Wesen; 1953 Ord. Mitgl. der DAW; 1955 Mitgl. der Leopoldina; 1955/56 Rektor der EMAU Greifswald (500-Jahr-Feier der Greifswalder Univ.) (Nachf. von  Hans Beyer); wiss. Forschungen bes. auf dem Gebiet der Gastroenterol. u. Diabetol.; 1957 em.; Weiterführung der Ltg. des ZI für Diabetes; 1952 NP; gest. in Greifswald.

G.-K.-Ehrung 1987. Greifswald 1988 (Greifswalder Universitätsreden, Neue Folge Nr. 51).

Peter Schneck

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten