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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Kauffold, Peter

* 19.8.1937 ✝ 28.4.2014

Geb. in Magdeburg; Vater Schmied; OS, 1954 Abitur; 1954 – 60 Biologiestudium in Rostock, Dipl.-Biol.; 1960 – 86 wiss. Mitarb. des AdL-Forschungszentrums für Tierprod. Dummerstorf-Rostock; 1966 Prom. zum Dr. rer. nat. mit vitalzytolog. u. zytochem. Untersuchungen an intakten u. degenerierten Eizellen als Grundlage für die Oozytendiagnostik; 1966 – 74 (nach Abbruch der zytolog. Forschung am o. g. Inst.) Mitarb. am Forschungsprogr. »Ernährung von Hochleistungskühen«; 1969 – 86 Mitgl. des Bez.-Vorst. der Gewerkschaft Wiss. der Nordbez.; 1975 Prom. zum Dr. sc. nat. mit einer Arbeit über Pansenphysiol.; 1974 – 82 Ltr. einer Arbeitsgr. Zytolog. Grundlagen des Embryotransfers (nach Wiederaufn. des Forschungsthemas im o. g. Inst.) u. Mitgl. des zeitw. RGW-Forschungskoll. »Eitransplantation Rind«; ab 1983 Ltr. des gem. Forschungsprojekts von AdL u. AdW »Biol. der Reifung u. Befruchtung bei Säugetieren«; 1986 – 90 Ltr. der Abt. Angew. Embryol. des o. g. Inst.; Sept. 1989 Prof. der AdL; Jan. 1990 SPD; März – 2.10.1990 Abg. der Volkskammer, ab April Parl. Staatssekr. im Min. für Ernährung, Land- u. Forstw.; 1. Stellv. des Ministers, verantw. für Gesetzesvorlagen insbes. zur Strukturanpassung u. zu Grund u. Boden; Verhandlungsführer der DDR zum Komplex Agrar- u. Ernährungswirtsch. des Staatsvertrags DDR-Bundesrep. Dtl. über die Währungs-, Wirtschafts- u. Sozialunion; 16.8. – 20.8.1990 amt. Minister (Nachf. von  Peter Pollack).

Okt. 1990 – Febr. 1993 MdL Mecklenb.-Vorp.; Vors. des Landw.-Aussch. u. stellv. Vors. der SPD-Fraktion; stellv. Landesvors. der SPD; 1993 Vorstandsmitgl. der Stiftung Forschungsinst. für die Biol. landw. Nutztiere Dummerstorf-Rostock u. Dir. des Inst.; 1998 – 2002 Minister für Bildung, Wiss. u. Kultur der Landesreg. Mecklenb.-Vorp. (Nachf. von Regine Marquardt); seit 1993 Mitgl. des SPD-LV Mecklenb.-Vorp.; seit 2004 Kreistagsabg. in Bad Doberan.

Nährstoffverwertung beim Wiederkäuer. Jena 1974 (Mitautor); über 100 weitere wiss. Veröff.

Siegfried Kuntsche

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten