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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Kaufmann, Walter

* 19.1.1924 ✝ 15.4.2021

Geb. in Berlin; Mutter Verkäuferin; 1926 Übernahme der Pflegschaft von der arbeitslosen Mutter durch ein vermögendes Ehepaar in Duisburg; 1938 nach Verhaftung der jüd. Pflegeeltern in der »Reichskristallnacht« (die später im KZ ermordet wurden) Flucht über die Niederl. nach Großbritannien; 1939 Internierung u. 1940 Evakuierung nach Australien; zunächst Arbeit als Obstpflücker; 1941 – 45 Kriegsfreiw. in der austral. Fremdenlegion. Nach 1945 Gelegenheitsarbeiten als Straßenfotograf, Hafen- u. Schlachthausarb. sowie als Seemann; 1955 Rückkehr nach Europa; nach Reisen durch Polen, die Bundesrep. Dtl. u. die UdSSR 1956 Ansiedl. in der DDR; zunächst wieder Seemann, dann freier Schriftst.; 1961 u. 1964 Fontane-Preis Potsdam; 1967 Heinrich-Mann-Preis; 1975 Mitgl. des PEN; 1985 – 93 Gen.-Sekr. des PEN-Zentrums DDR bzw. Ost (Nachf. von  Henryk Keisch). 1993 Ruhrgebiets-Lit.-Preis; gest. in Berlin.



Feuer am Suvastrand. Berlin 1961; Gerücht vom Ende der Welt. Berlin 1969; Am Kai der Hoffnung. Berlin 1974; Jenseits der Kindheit. Berlin 1985; Tod in Fremantle. Berlin 1986; Die Zeit berühren – Mosaik eines Lebens auf drei Kontinenten. Berlin 1992; Ein jegliches hat seine Zeit. Wiederbegegnung auf drei Kontinenten. Berlin 1994; Gelebtes Leben. Berlin 2000.

Carsten Wurm

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten