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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Keilson, Max

* 7.9.1900 ✝ 9.11.1953

Geb. in Halle in einer jüd. Fam.; Vater Kleingewerbetreibender; 1906 – 14 Volksschule in Berlin; 1914 – 20 Ausbildung zum Dekorationsmaler u. Gebrauchsgrafiker, dann im Beruf tätig; Sept. – Dez. 1918 Militärdienst; 1919/ 20 USPD; 1919 – 21 ZdA; 1920 KPD; 1920 – 24 Schüler an der Städt. Kunstgewerbeschule, dann an der staatl. Kunstgewerbeschule in Berlin; 1921 Reichsverb. Dt. Künstler; 1924 – 27 selbst. Gebrauchsgrafiker, Arbeiten für linke Verlage u. Ztgn.; Frühjahr 1926 Mitgl. der »opp. Gruppierung Karl Korsch«; ab 1926 Ltr. des Zentr. Ateliers für Bildprop.; 1927 Heirat mit Margarete Schnate ( Grete Fuchs-Keilson); 1927 – 29 Mitgl. der BL der KPD; 1928 Mitbegr. u. geschäftsf. Vors. der ASSO; 1928 – 33 Mitarb. im ZK der KPD, Abt. Agit./ Prop., Ltr. der Abt. Presse- u. Plakatprop. (verantw. für die Bildprop. der KPD); Mitgl. im Reichsverb. Bildender Künstler Dtl.; 1928/ 29 u. 1936/37 Kurier der KPD in die UdSSR; Sekr. von Georgi Dimitroff; Mai – Juli 1933 Haft in Berlin-Spandau; 1935 u. 1936 – 39 Emigr. nach Paris, 1935/36 nach Prag; ab April 1939 UdSSR; Mitarb. im EKKI, zunächst in der Presseabt., dann Mitgl. der inoffiz. Ltg. des NKFD (»Inst. 99«) in Moskau; ab 1941 Red. des Radioabhördienstes, 1942/43 Red. für dt. Radiosendungen des INO-Radios; 1943/44 Mitarb. in der inoffiz. Nachfolgeorg. der KI, dem »Inst. 205«; 1943 – 45 Mitarb. der Rundfunkabt. im NKFD; 1944/45 Teiln. an Schulungen für die Rückkehr nach Dtl. an der KPD-Schule bei Moskau; 1945 stellv. Chefred.

10.6.1945 Rückkehr nach Dtl.; Mitbegr. der »Dt. Volksztg.«; 1945 – 49 stellv. Chefred., danach Chefred. des »Vorwärts«; 1946 – 49 Mitgl. des SED-Landesvorst. Groß-Berlin; ab 1949 1. Vors., später Präs. des VDJ Berlin; 1949/50 Ltr. der Abt. Presse u. Information im MfAA; schwere Erkrankung; Nov. 1950 Ltr. der Abt. UdSSR in der HA Pol. Angelegenh. u.

1951 – 53 Ltr. der Abt. UdSSR u. Volksdemokratien im MfAA; gest. in Berlin.

Jendretzky, H.: Pionier der demokr. Presse. In: Vorwärts, 24.10.1949.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten