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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Kerstan, Johannes

* 31.8.1926 ✝ 21.1.1997

Geb. in Chemnitz; nach dem Abitur 1946 – 51 Studium der Mathematik u. Physik an der KMU Leipzig, hier 1951 Dipl.; 1955 Prom. zum Thema »Ein mengenalgebraisches Prinzip u. seine Anwendung auf Funktionsanalysis u. Topologie« an der HU Berlin; 1960 Habil. an der HU Berlin; 1961 Assistent am Inst. für Angewandte Mathematik u. Mechanik der DAW in der neugegr. Arbeitsgr. Wahrscheinlichkeitstheorie; ord. Prof. an der FSU Jena u. ab 1974 Ltr. des Wiss.-Bereichs »Stochastik u. ihre Anwendungen«; lange Jahre Dir. der Sekt. Mathematik der FSU Jena u. Ltr. der Arbeitsgr. Forschung des wiss. Beirats für Mathematik beim Min. für HFS-Wesen; 1971 NP; 1976 KMO; 1977 Korr. Mitgl., 1981 Ord. Mitgl. der AdW der DDR.

Hauptarbeitsgebiete: anfangs Algebra, Ideal- u. Verbandstheorie, dann Maßtheorie, Wahrscheinlichkeitstheorie u. mathemat. Statistik; J. K. gehörte zu den Pionieren einer eigenen wahrscheinlichkeitstheoret. Forschung in der DDR; bildete eine wiss. Schule u. erzielte internat. anerkannte Ergebnisse.

Unbegrenzte teilbare Punktprozesse. Berlin 1974 (mit K. Matthes u. J. Mecke; ins Engl. u. Russ. übersetzt).

Annette Vogt

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten