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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Kertzscher, Günter

* 16.11.1913 ✝ 16.3.1995

Geb. in Leipzig; Vater Bankangest.; Realgymnasium, Abitur; 1933 – 38 Studium der Germanistik u. Geschichte an der Univ. Leipzig; 1934 SA; 1937 NSDAP; 1939 Eintritt in den höheren Schuldienst, Studienassessor; 1939 Wehrmacht, Gefr.; 1941 Prom. an der Univ. Leipzig zum Dr. phil. mit der Diss. »Der Cursus in der altdt. Prosa«; 1941 – 45 sowj. Kriegsgefangenschaft; 1943 Gründungsmitgl. des NKFD; Mitgl. der Red.-Kommission der NKFD-Ztg. »Freies Dtl.«; Anfang 1944 von einem dt. Militärgericht in Abwesenheit zum Tode verurteilt.

1945 Rückkehr nach Dtl.; 1945/46 KPD/SED; Red. u. 1949 – 55 Chefred. der »Berliner Ztg.« (Nachf. von  Georg Stibi); 1954 – 58 Berliner Vertreter in der Volkskammer; 1955 – 83 Mitgl. des Red.-Kolleg. u. stellv. Chefred. des »Neuen Dtl.« (Kürzel als Kommentator: »Dr. K.«); 1957 Mitgl. des Präs. u. 1977 – 89 stellv. Vors. der VDJ; Vors. des Red.-Beirats der Ztschr. »Neue Dt. Presse«; 1965 Banner der Arbeit; 1973 VVO; 1978 Ehrenspange zum VVO; 1983 KMO; Dr. h. c. (KMU Leipzig); seit März 1983 Rentner; Publizist; 1990 PDS; tödlich verunglückt bei einem Autounfall.

Die journalist. Sprache. In: Bertsch, H.: Journalist. Handbuch der Dt. Demokr. Rep. Leipzig 1960; Unser Standpunkt in der dt. Frage. Berlin 1968; Ist Potsdam noch aktuell? Berlin 1970.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten