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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Kieling, Wolfgang

* 16.3.1924 ✝ 7.10.1985

Geb. in Berlin; 1932 erste Filmrolle; sowj. Kriegsgef.; danach Theaterschauspieler in Hamburg, München, Berlin (West) sowie in der Schweiz u. in Österreich; 1954 aus privaten Gründen Flucht mit der Schauspielerin Gisela Uhlen über Wien u. Prag nach Berlin (Ost); Zweijahresvertrag mit der DEFA, u. a. in »Genesung« (1956,  R: Konrad Wolf), »Damals in Paris« (1956, R: Carl Balhaus), »Betrogen bis zum jüngsten Tag« (1957, R: Kurt Jung-Alsen); 1956 Rückkehr nach Berlin (West); 1965 in Hollywood unter Alfred Hitchcock in »Der zerrissene Vorhang«; 1967 Goldene Kamera (1968 aus Protest gegen die Springer-Presse zurückgegeben); 1965 Bundesfilmpreis (Filmband in Gold); 18. März 1968 erneute Übersiedl. mit seiner Tochter in die DDR (lernt seinen Sohn Florian Martens, später ebenfalls Schauspieler, kennen); Rollen in den DEFA-Filmen »Das siebente Jahr« (1968, R:  Frank Vogel) u. »Jungfer, Sie gefällt mir« (1968, R:  Günter Reisch), lernt die Schauspielerin Monika Gabriel kennen, »Jeder stirbt für sich allein« (1970, Regie Hans-Joachim Kasprzik), »Goya« (1971 R: K. Wolf); Gastauftritt im Dt. Theater Berlin; Nov. 1968 folgt ihm seine Frau, die Bühnenbildnerin Johanna K., in die DDR; Unzufriedenheit über mangelnde Arbeitsmöglichkeiten in der DDR; 1969 Dreh für den Bayerischen Rundfunk in Brasilien (»Hunger 2000«); Juli 1970 Rückkehr in die Bundesrep. Dtl. (M. Gabriel folgt ihm Juni 1971); dort Darsteller in mehr als 50 TV- u. Kinofilmen; gest. in Hamburg.

Ingrid Kirschey-Feix

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten