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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Klausmann, Robert

* 1.5.1896 ✝ 27.12.1972

Geboren am 1. Mai 1896 in Essen, ursprünglich Christian, später in Robert abgeändert. Nach der Schulentlassung 1910 Lederarbeiter in Weinheim/Bergstraße. Von 1915 bis 1918 Frontsoldat, dann wieder Arbeiter in Weinheim. Im Mai 1920 Eintritt in die KPD, ab 1922 Mitglied des Bürgerausschusses in Weinheim, 1926 des Kreistages Mannheim. 1929 zog er als Abgeordneter in den Badischen Landtag ein und wurde im gleichen Jahr auf dem XII. Weddinger Parteitag als Mitglied ins ZK gewählt. Klausmann nahm 1930 an einer Gewerkschaftsschulung der KPD in Berlin teil, war anschließend Sekretär für Gewerkschaftsfragen in der KPD-BL Baden, im April 1932 Polleiter des Bezirks Baden-Pfalz, dort bereits im Dezember 1932 wieder abgelöst. 1933 verhaftet, konnte Klausmann im Oktober 1933 aus dem KZ Kislau flüchten und emigrierte nach Frankreich. Bis 1939 leistete er Grenzarbeit für die KPD, setzte sich dann nach Südfrankreich ab. 1945 über Paris nach Deutschland zurückgekehrt, trat er wieder der KPD bei. Er wurde 1946 Landesdirektor für Arbeit und soziale Fürsorge in Karlsruhe. 1946 für die KPD in den Landtag von Württemberg-Baden gewählt, dem er bis 1950 angehörte. 1948 wurde Klausmann aus seiner Position in Karlsruhe entlassen. Kurze Zeit Direktor für Sozialversicherung in Stuttgart, dann längere Zeit Parteisekretär der KPD in Stuttgart und Karlsruhe. Er zog sich später von der Politik zurück, Robert Klausmann starb am 27. Dezember 1972 in Karlsruhe.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten