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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Kleiber, Günther

* 16.9.1931 ✝ 29.3.2013

Geb. in Eula (Krs. Borna); Vater Elektriker, Mutter Köchin; 1938 – 46 Volksschule in Borna; 1942 – 45 Dt. Jungvolk der HJ, Jungzugführer.

1946 – 49 Ausbildung zum Elektriker im VEB Braunkohlenkraftwerk in Großzössen-Witznitz, bis 1950 im Beruf tätig; 1946 FDGB; 1947 FDJ; 1949 Landesjugendaktivistenschule; 1950 SED; 1950 Bez.-Gewerkschaftsschule in Zwickau; 1950 – 52 ABF Dresden; 1952 – 58 Studium an der Fak. für Luftfahrtwesen an der Univ. Rostock, 1952/53 Mitgl. der Ltg. der Rostocker Univ.; ab 1953 an der TU Dresden, Dipl.-Ing.; 1958 – 62 wiss. Assistent am Inst. für Luftfahrtgeräte der Fak. für Luftfahrtwesen; ab Sept. 1961 Inst. für Fernmeß- u. Fernwirktechnik an der Fak. für Elektrotechnik der TU Dresden; 1962/63 dort hauptamtl. Sekr. der Fak.-PO der SED; 1963 – 66 Mitarb., ab 1965 Ltr. der Abt. Elektronik der SED-BL Dresden; 1966 – 71 stellv. Min. für Elektrotechnik u. Elektronik; 1966 – 71 Staatssekr. für die Koordinierung des Einsatzes u. der Nutzung der EDV beim Vors. des Min.-Rats der DDR; 1967 – 89 Abg. der Volkskammer; April 1967 Mitgl. des ZK der SED u. Kand. des PB; 1971 – 89 Mitgl. des Min.-Rats u. dessen Präs.; 1971 stellv. Vors., 1988/89 1. Stellv. Vors. des Min.-Rats (Nachf. von  Werner Krolikowski); 1973 – 86 Min. für Allg. Maschinen-, Landmaschinen- u. Fahrzeugbau; 1984 – 10.11.89 Mitgl. des PB des ZK der SED; Febr. 1986 – 88 Ständ. Vertreter der DDR beim RGW (Nachf. von  Gerhard Weiss), Ltr. der DDR-Delegation im Aussch. für wirtschaftl.-techn. Zusammenarbeit mit dem Irak u. Syrien; 7.11.1989 Niederlegung des Regierungsamts im Zuge des Rücktritts der Reg.  Willi Stoph, 8.11.1989 Rücktritt als Mitgl. des PB des ZK der SED, 3.12.1989 Ausschl. aus der SED; 8.12.1989 Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wegen Amtsmißbrauchs u. Korruption, U-Haft, Mai 1990 Einstellung des Verfahrens u. Entlassung aus der Haft; danach arbeitslos.

Jan. 1995 Anklage u. ab Aug. 1995 Prozeß vor dem Berliner LG wegen »Totschlags u. Mitverantwortung für das Grenzregime der DDR«, 25.8.1997 Verurteilung zu drei Jahren Gefängnis, Antrag auf Revision; Nov. 1999 bestätigt der BGH das Urteil; 18.1. – 30.9.2000 Haft in der JVA Hakenfelde in Berlin; gest. in Berlin.

Elektrische Ausrüstung im Flugzeug. Dresden 1959 (zus. mit H. Guenther).

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten