x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Klein, Fritz

* 11.7.1924 ✝ 26.5.2011

Geb. in Berlin; Vater Journalist; wuchs nach dem frühen Tod seiner Eltern in den 30er Jahren bei  Heinrich Deiters auf; 1942 Abitur; anschl. Uffz. in der Wehrmacht.

1945 KPD; 1945/46 tätig in der Dt. ZV für Volksbildung; 1946 – 52 Studium der Geschichte an der Univ. Berlin; 1947 Vors. der Kommission Studenten des KB; 1952 Prom. über die dt.-sowj. Beziehungen während der Weimarer Rep.; 1952 – 53 stellv. Abt.-Ltr. am Museum für Dt. Geschichte; 1953 – 56 Mitbegr. u. Red.-Sekr. der »Ztschr. für Geschichtswiss.« (ZfG), 1956/57 Chefred. der ZfG; 1957 Absetzung wegen des Vorwurfs »objektivist. u. revisionist. Tendenzen« in der Ztschr.; 1957 wiss. Mitarb. am Inst. für Geschichte der DAW, 1958 Ltr. der Arbeitsgr. »1. Weltkrieg«; 1968 Habil. an der KMU Leipzig mit einer Arbeit über den dt. Imp. u. die Entstehung des 1. Weltkriegs; 1970 Ernennung zum Prof.; 1973 – 86 Ltr. des Bereichs »Allg. Geschichte« am ZI für Geschichte der AdW; 1982 Mitgl. des Büros der Association Internat. d’Histoire Contemporaine de l’Europe; 1979 – 89 als IM »Wilhelm« vom MfS erf.; 1986 – 89 Ltr. des Bereichs Kap. Hauptländer am Inst. für Allg. Geschichte der AdW; 1989 em.; Mitgl. des Präsidialrats des KB, des Friedensrats der DDR u. des DDR-Komitees für wiss. Fragen der Sicherung des Friedens u. der Abrüstung; Ltg.-Mitgl. des Rats für Geschichtswiss.; Ltr. des Rats für Allg. Geschichte.

1990/91 Wahl zum Dir. des Inst. für Allg. Geschichte der AdW; 1991 Mitgl. der Struktur- u. Berufungskommission Geschichte der HU Berlin; 1992 vorz. ausgeschieden; 1999 Dr. h. c. der Univ. Lüneburg; gest. in Berlin.

F. K.s wiss. Interesse galt v. a. der dt. Geschichte 1900 – 18 u. der Problematik von Krieg u. Frieden im 20. Jh.; seit 1990 Engagement im Umstrukturierungsprozeß der hist. Forschung u. Lehre sowie in der Debatte um die DDR-Geschichtswiss.

Die diplomat. Beziehungen Dtl. zur Sowjetunion 1917 – 33. Berlin 1952; Dtl. von 1897/98 bis 1917. Berlin 1961; Dtl. im Ersten Weltkrieg. (Ltr.) 3. Bde. Berlin 1968/69; Drinnen und Draußen. Ein Historiker in der DDR. Erinnerungen. Frankfurt (Main) 2000; Vierzig Jahre Weltkriegsforschung. Springe 2000.

Ilko-Sascha Kowalczuk

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten