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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Klinz, Werner

* 25.12.1901 ✝ 22.4.1969

Geboren am 25. Dezember 1901 in Halle/Saale, Sohn einer Arbeiterfamilie. Nach einer kaufmännischen Lehre Schreiber in Rechtsanwaltskanzleien und von 1921 bis 1924 beim thüringischen Ministerium für Volksbildung in Weimar. Seit 1921 in der KPD, war er von Oktober 1924 bis November 1929 Sekretär der KPD-Fraktion im Thüringer Landtag. Wegen Kritik am ultralinken Kurs 1929 Ausschluß aus der KPD, Mitglied der KPO. Bis 1933 erwerbslos, im März 1933 verhaftet, einige Wochen im KZ Nohra, danach wirkte er in der Illegalität. Im März 1935 erneut festgenommen und zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Ab 1939 bei einem Akademischen Verlag beschäftigt, wurde Klinz im Mai 1944 zum Strafbataillon 999 eingezogen. Von 1945 bis Mai 1951 Sekretär der KPD bzw. SED-KL Saalkreis. Im Zuge der Parteiüberprüfungen als früherer »Abweichler« abgelöst, kam er als Hauptsachbearbeiter zum Konsum in Halle und wurde am 1. September 1957 Leiter des Heimatmuseums Halle. Im Mai 1961 bestätigte die ZPKK seine KPD-Mitgliedschaft ab 1921. Werner Klinz starb am 22. April 1969 in Halle.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten