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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Knöpfel, Walter

* 30.9.1903 ✝ 15.3.1945

Geboren am 30. September 1903 in Hamburg; Maschinenbauer, trat 1919 in die SAJ ein, ging 1920 zur KJD, im Februar 1921 Mitglied der KPD. Wegen Beteiligung am Hamburger Aufstand wurde Knöpfel am 20. Februar 1925 vom Landgericht Hamburg zu einem Jahr und neun Monaten Festungshaft verurteilt, durch Amnestie vorzeitig entlassen. Übersiedlung nach Berlin, zunächst Redakteur der Zeitung »Junge Garde«, dann bei der KPD-Zeitung »Klassenkampf« in Halle. Ab Oktober 1926 Mitarbeiter in der Agitpropabteilung des ZK, im Juli 1927 Sekretär für Gewerkschaftsfragen der BL Halle-Merseburg. Er kam Anfang 1928 als Kursant an die Internationale Leninschule in Moskau, während dieser Zeit zur Unterstützung der kommunistischen Gewerkschaftsbewegung nach Großbritannien geschickt. Er wurde nach seiner Rückkehr Volontär im MEB der RGI. Im Februar 1932 zeitweise RGI-Instrukteur in der âSR, anschließend Mitarbeiter im Reichserwerbslosenausschuß und Mitglied der RGO-Reichsleitung. Im April 1933 kam er als RGO-Instrukteur nach Hamburg und Kiel und gehörte zuletzt der illegalen Hamburger BL an. Knöpfel wurde am 12. Dezember 1933 festgenommen und vom Hanseatischen OLG am 16. November 1934 zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Am 9.November 1939 bedingt begnadigt, er zog nach Warschau, dann nach Lemberg und war ab Juli 1944 wieder in Hamburg. Walter Knöpfel starb am 15.März 1945 in Hamburg.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten