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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Koch-Gotha, Fritz

* 5.1.1877 ✝ 16.6.1956

Geb. in Eberstädt (b. Gotha); Vater Offz.

u. Landwirt, später Versicherungsbeamter; 1880 – 84 mit der Familie in Breslau; Gymnasium in Gotha; Abschluß einer kfm. Berufsschule; Studium an den Kunstakad. in Leipzig (1895 – 97 bei den Prof. Mohn u. Dietrich) u. Karlsruhe (1897 – 99 bei Prof. Schnurth); anschl. bis 1902 freiberufl. in Leipzig; ab 1902 in Berlin; intensives Studium der Handzeichnungen Adolph v. Menzels; erste humorist. Pressezeichnungen, Mitarbeit an den »Lustigen Blättern«; ab 1904 ständ. Mitarb. der »Berliner Illustrierten Ztg.« (BIZ); 1905 für die »BIZ« in Moskau u. Petersburg; 1908/09 Studienreise nach Paris u. 1910 in die Türkei; 1910 Menzel-Preis; 1922 Lösung vom Ullstein-Verlag, nur noch vereinzelt Pressezeichnungen; vorwiegend als Buchillustrator insbes. von Kinderbüchern tätig; insgesamt erscheinen ca. 30 von F. K.-G. illustrierte Bücher; 1927 Gesamtausstellung in Berlin; 1933 Ende der Pressearbeit; 1937 Jubiläumsausstellung in der Gothaer Kunsthalle; 1944 Vernichtung der Berliner Wohnung durch Luftangriff; der bisherige Sommersitz in Althagen-Ahrenshoop wird fortan zum ständ. Wohnsitz.

Nach dem Mai 1945 Wiederaufn. der Pressearbeit, Arbeit im KB; ab 1946 im Red.-Kolleg. des »Frischen Winds«; später Arbeiten für den »Eulenspiegel«; 1947 Ehrenbürger der Stadt Rostock; gest. in Hohen Neuendorf.

K.-G.-Album. Berlin 1914; Gezeichnetes Leben. Berlin 1956. F. K-G. Berlin 1971 (Klassiker der Karikatur 6); F. K.-G.: Ausstellung in der Kunsthalle Rostock. Rostock 1977.

Michael F. Scholz

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten