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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Koch, Waldemar

* 25.9.1880 ✝ 15.5.1963

Geb. in Harzburg; Vater Schiffsing.; 1897 Primareife am Realgymnasium Bremerhaven; 1897 – 1900 Praktikant; 1900 – 03 Abitur (extern); Militärdienst in der kaiserl. Marine; 1903/04 Studium des industriellen Verw.-Wesens an der TH Berlin, Dipl.-Ing.; 1905 – 07 Mitarb. der AEG u. Studium der Volkswirtschaft, Philos. u. Geschichte an der Univ. Berlin; Diss. zur Konzentration in der dt. Elektroindustrie, 1907 Dr. phil.; 1907 – 09 Studienreisen, u. a. USA, China, Rußland; 1910 – 14 Dir. eines AEG-Betriebs in London; 1914/15 Militärdienst; 1915 – 18 stellv. Dir. des Inst. für Seeverkehr u. Weltwirtschaft der Univ. Kiel; 1918 DDP; 1918/19 Vors. des Bürgeraussch. von Groß-Berlin; 1919 – 30 in der Wirtchaft tätig; 1930 habil. an der TH Berlin; 1930 – 34 Doz. für Betriebswirtschaftslehre an der TH Berlin, vom NS-Regime entlassen; 1934 – 45 Wirtschaftsprüfer; 1942/43 Lehrauftrag an der Univ. Halle.

Juni 1945 Mitbegr. der DDP u. LDPD u. Juli – Nov. 1945 1. Vors. der LDPD, Rücktritt wegen Meinungsverschiedenh. im PV, u. a. Ablehnung der Bodenreform; bis Febr. 1946 Mitgl. des PV, Febr. 1948 Ausschl. aus der LDPD, danach FDP; 1948/49 Übersiedl. nach Berlin (West); 1949 – 53 Prof. für Betriebswirtschaftslehre an der TU Berlin; 1955 Dr. oec. h. c. der HS für Wirtschafts- u. Sozialwiss. Nürnberg; Juli 1956 Austritt aus der FDP; gest. in Berlin.

Die Konzentrationsbew. in der dt. Elektroindustrie. München 1907; Die Industrialisierung Chinas. Berlin 1910; Grundlagen u. Techniken des Vertriebs. 2 Bde. Berlin 1950; Der Beruf des Wirtschaftsing. Berlin 1957; Aus den Lebenserinnerungen eines Wirtschaftsing. Köln, Opladen 1962.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten