x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Koloc, Kurt

* 14.5.1904 ✝ 2.12.1967

Geb. in Dresden, dort 1918 – 21 Schlosserlehre u. Besuch der Städt. Gewerbeschule; 1922 Bergmann im Ruhrgebiet; 1924 Schlosser im Eisenwerk Copitz; 1928 Werkstudent für Maschinenbau u. Betriebswiss. an der TH Dresden, 1933 Relegation aus polit. Gründen; 1938 Fortsetzung des Studiums u. 1939 Dipl. an der TH Dresden; 1939 Normierungsing. bei der Rheinmetall-Borsig AG in Berlin-Tegel.

1945 / 46 Referent für Normung u. Typung bei der Dt. Zentralverw. Berlin; 1946 Prom. mit der Arbeit »Zum Besteinsatz von Werk- u. Hilfsstoffen« bei Ewald Sachsenberg an der TH Dresden; beide gelten als Begründer der Dresdener Schule der Betriebswiss.; 1946 Berufung auf den Lehrstuhl für Allg. Gewerbelehre u. Normung der TH Dresden, 1949 Gründer u. Dir. des Inst. für Betriebswiss. u. Normung, Ltr. der Fachrichtung Betriebsingenieure; Vors. der Sächs. Landeskammer der Technik; 1949 – 53 Rektor der TH Dresden (Nachf. von  Werner Straub); 1950 – 54 Mitgl. der Volkskammer, Fraktion des KB; 1954 – 57 Ltr. des neugegr. Industrie-Inst. der TH Dresden; 1957 – 60 Dekan der Fak. Technologie der TH Dresden; gest. in Dresden.

Stand u. Erneuerung der Betriebswiss. 1949; Die Verpackung vom Standpunkt der Forschung. 1950; Stoff-ABC: Handbuch der Werk- u. Hilfsstoffe für den Maschinenbau u. angrenzende Gebiete. Leipzig 1950; Werkstoff-Kartei Koloc. Leipzig 1957; Grundlagen u. Bedeutung der Standardisierung. Berlin 1960 (mit W. Meister u. H. Siemens); So heißen die Werkhölzer: Handelsnamen, botanische Namen. Leipzig 1961; Lehrbuch der Standardisierung, 1963 (Mitautor). Petschel, D.: Die Professoren der TU Dresden 1828 – 2003. Köln u. a. 2003.

Uwe Fraunholz

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten