In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Konzok, Willi-Peter
* 29.6.1902 ✝ 26.7.1984
Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater Bildhauer; Volksschule in Berlin; 1920 Abitur in Breslau; 1920 – 22 Ausbildung zum Buchhändler in Leipzig; 1924 Bibliothekarsprüfung; 1924 – 32 DDP, Austritt nach Umbildung zur Dt. Staatspartei; 1924 – 26 als Setzer u. Drukker tätig; 1924 – 32 Mitgl. des Gewerkschaftsbunds der Angest.; 1930 – 32 Abg. des Schles. Provinziallandtags; 1931 – 37 Buchhändler in Bunzlau; 1937 – 39 kfm. Angest. der Fabrik »Greve & Täschner« in Dresden; in der NS-Zeit »wehrunwürdig«, dennoch 1939 zum Militärdienst eingezogen, 1940 – 45 Wehrmacht, Mai/Juni 1945 amerik. Kriegsgefangenschaft in Bayern.
Juli 1945 DPD, dann LDPD; 1949/50 stellv. Vors. des Landesverb. Sachsen; ab 1951 stellv. Vors. der LDPD; 1948 – 50 Abg. des Sächs. Landtags u. Stadtrat in Dresden; 1949 FDGB; ab 1950 Abg. der Volkskammer; 1961 – 71 Mitgl. des Verfassungs- u. Rechtsaussch.; 1969 – 83 Mitgl. des Präs. (Nachf. von Johannes Dieckmann); seit 1971 stellv. Vors. des Aussch. für Ausw. Angelegenh.; 1950 – 55 Staatssekr. u. 1955 – 58 stellv. Minister für Leichtindustrie; seit 1951 Mitgl. des NR der NF; 1958 – 61 Sektorenltr. Glas-Keramik in der Abt. Bauwesen der SPK; 1961/62 Ltr. der Abt. Glas-Keramik im VWR; ab 1962 Gen.-Sekr. der Vereinigung der Mitgl.-Städte der DDR in der Weltföderation der Partnerstädte; seit 1963 Vizepräs. der Freundschaftsges. DDR – Afrika; 1955 u. 1967 VVO; 1970 Ehrenspange zum VVO; 1972 Stern der Völkerfreundschaft; 1982 Großer Stern der Völkerfreundschaft.
Andreas Herbst /
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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