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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Koplanski, Michael

* 25.9.1934 ✝ 24.2.2010

Geb. in Naußlitz (Krs. Kamenz), Vater Bauer; Volksschule; landw. Ausbildung, Landwirt; 1950 FDJ; 1951 DBD; 1951 Mitarb. des Rats des Krs. Kamenz; 1952 – 59 Krs.-Instrukteur der DBD in Kamenz; dann Mitarb. im Bez.-Vorst. Dresden bzw. beim PV der DBD; 1953 FDGB; 1955 – 63 Mitgl. des Büros des ZR der FDJ; 1957/58 Studium am Inst. des ZK der SED zur Ausbildung von Funktionären für die soz. Landw. in Schwerin; 1961 – 64 Fernstudium an der FS für Landw. Cottbus, staatl. geprüfter Landwirt; 1959 – 68 Sekr. u. stellv. Vors., 1968 – 71 Vors. des DBD-Bez.-Vorst. Cottbus (Nachf. von Heinrich Schmidt); 1959 – 89 als IM des MfS erf.; 1963 – 71 Abg. des Bez.-Tags u. 1965 – 71 Mitgl. des Rats des Bez. Cottbus; 1971 – 76 Vors. des DBD-Bez.-Vorst. Neubrandenb. (Nachf. von Richard Schmidt), Abg. des Bez.-Tags, stellv. Vors. der Ständ. Kommission für Land- u. Nahrungsgüterwirtsch.; 1963 Kand., 1968 Mitgl. des

PV der DBD; 1969 – 74 Fernstudium an der ASR Potsdam, Dipl.-Staatswiss.; 1972 Mitgl. des Präs., ab 1976 Sekr. des PV der DBD;

1976 – März 1990 Abg. der Volkskammer, stellv. DBD-Fraktionsvors.; Vors. des Aussch. für Land-, Forst- u. Nahrungsgüterwirtsch. (jew. Nachf. von  Stephan Zagrodnik); ab 1976 Mitgl. des Präs. der Freundschaftsges. DDR – Italien; 1981 Präs. der Freundschaftsges. DDR – Finnland; 1984 Mitgl. des Zentralvorst. der VdgB; VVO; ab Nov. 1989 Vors. der DBD-Fraktion in der Volkskammer (Nachf. von  Erwin Binder) u. Mitgl. ihres Präs.; Dez. 1989 Wahl zum stellv. Vors. der DBD (Nachf. von  Paul Scholz); Teilnehmer des Zentr. Runden Tisches u. Einberufer der Arbeitsgr. Neue Verfassung der DDR; Jan. 1990 vom a. o. DBD-Parteitag aus allen Parteigremien abgewählt, jedoch bis zur Fusion mit der CDU im Sept. 1990 HA-Ltr. im PV der DBD; anschl. hauptamtl. Mitarb. der Land-Union der CDU.

Febr. 1991 Austritt aus der CDU; Altersübergangsregelung; ab Sept. 1994 Altersrentner. Gest. in Cottbus.

Siegfried Kuntsche /

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten