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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Korbmacher, Willy

* 23.11.1897 ✝ 28.4.1977

Geboren am 23. November 1897 in Krefeld; Arbeiter. Mitglied der SPD, der USPD und 1920 der KPD. Korbmacher war von 1922 bis 1929 Sekretär des Zentralvorstandes der Roten Hilfe. Er gehörte zu den Rechten in der RHD-Führung und wurde aus der KPD ausgeschlossen, trat 1929 der KPO und der IHV bei. Von 1929 bis 1931 studierte er an der Hochschule für Politik in Berlin. Mit der Minderheit der KPO ging er 1931 zur SAP und arbeitete ab 1933 bis Ende 1934 für sie illegal. Anfang 1935 emigrierte er in die Tschechoslowakei, 1938 nach Schweden, dort gehörte Korbmacher der SAP und der Landesgruppe deutscher Gewerkschaften an. Er arbeitete in der Textilindustrie, war dann Archivar und später Fürsorger. Korbmacher kehrte nach 1945 nicht nach Deutschland zurück, lebte in Göteborg und wurde Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Schwedens. Willy Korbmacher starb am 28. April 1977 auf einer Urlaubsreise in der marokkanischen Hafenstadt Tanger.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten