In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Koven, Ludolf
* 28.4.1900 ✝ 20.6.1984
Geb. in Steimke (Altmark); Vater Pastor; Gymnasium; vaterländ. Hilfsdienst, 1918 Kriegsdienst als Kanonier; 1918 – 21 Buchhändlerlehre; 1921 – 41 Buchhändler u. 1. Sortimenter in führenden Buchhandlungen in Koblenz, Marburg, Frankfurt (Main) u. Berlin; 1923/24 in Marburg enge Verbindung zu freien student. Gruppen u. zur Wandervogelbew.; 1931 KPD; 1941 Wehrmacht, Verw.-Dienst; 1945 sowj. Gefangenschaft.
1945/46 Mitarb. der VHS im Krs. Flöha bei der Entnazifizierung der Buchhandlungen u. Büchereien; 1946 – 51 stellv. Geschäftsf. des Kulturellen Beirats für Verlagswesen; zugl. Chefred. des »Börsenblatts für den Dt. Buchhandel – Leipziger Ausg.«; 1951 – 53 Ltr. der Buchabt. des Amts für Lit. u. Verlagswesen; 1953 – 55 Ltr. des VEB Dt. Verlag der Wiss. Berlin; 1955 – 65 Ltr. des Akad.-Verlags Berlin; 1965 Rentner; viele Jahre Vorstandsmitgl., Vors. des Verlegeraussch., stellv. Vorsteher des Börsenvereins der Dt. Buchhändler zu Leipzig. CaW
Kowal, Konstantin Iwanowitsch
1908 – 1999
1. Stellv. des Obersten Chefs der Sowjetischen Militäradministration
Ing.; ab 1941 stellv. Volkskommissar für Schwerindustrie der UdSSR; März – Juni 1945 Stellv. Bevollm. des Besonderen Komitees des Staatl. Verteidigungskomitees.
Juni 1945 – 49 Gehilfe bzw. Stellv. für ökon. Fragen bzw. Erster Stellv. des Obersten Chefs der SMAD; 1946 – 48 sowj. Dir. der Abt. Wirtschaft des Alliierten Kontrollrats für Dtl.; 1949 – Juni 1950 Erster stellv. Vors. der SKK für ökon. Fragen.
Stellv. Außenhandelsminister der UdSSR; ab 1956 Vors. des Staatskomitees der UdSSR für Auswärtige Wirtschafsbeziehungen; gest. in Moskau.
Na postu samestitelja Glawnonatschalstwujuschtschewo SWAG 1945 – 1949. In: Nowaja i noweischaja istorija 1987; Posledni swidetel. »Germanskaja karta« w cholodnoi woine. Moskwa 1997.
Jan Foitzik
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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