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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Kretzschmar, Bernhard

* 29.12.1889 ✝ 16.12.1972

Geb. in Döbeln; Vater Schneider; 1896 – 1904 Bürger- u. Volksschule; 1904 – 09 Lehre als Dekorationsmaler u. Malergehilfe; 1909 – 11 Studium an der Kunstgewerbeschule in Dresden bei Ermenegildo Donadini; 1911 Reise durch Süddtl. u. die Schweiz; 1911 – 17 Studium an der Sächs. Kunstakad. in Dresden bei Robert Sterl, Johann Raphael Wehle, Richard Müller, Oskar Zwintscher, Osmar Schindler u. Otto Gußmann; 1913 Reise nach Spanien, u. a. Mallorca; 1914 Mstr.-Schüler von Carl Bantzer; 1917/18 Sanitätssoldat in Bautzen, Galizien u. Frankreich; 1918 – 20 Mstr.-Schüler von Robert Sterl in Dresden; vernichtete 1920 einen wesentl. Teil seiner expressionist. Arbeiten; 1920 – 46 freischaff. in Dresden; 1930 Gründung der Gruppe Aktion; 1932 Gründung u. Ltg. der Neuen Dresdner Sezession; 1937 Beschlagnahmung der als »entartete Kunst« eingestuften Arbeiten B. K.s aus dt. Museumsbesitz durch das NS-Regime; 1942 – 44 Reisen nach Galizien; 13.2.1945 Vernichtung von Teilen des Werks durch den Bombenangriff auf Dresden.

1946 Prof. an der HS für bildende Künste in Dresden; 1954 Reise nach China; ab 1956 mehrfach in Bulgarien; 1969 Mitgl. der DAK; B. K. malte u. zeichnete hauptsächl. Landschaften, Bildnisse u. figürl. Kompositionen; Radierfolgen: »Erlebnisse«, 1921; »Kleiner Zirkus«, 1922; »Um einen Menschen«, 1933.

Schmidt, G.: B. K. Werkverz. der Druckgrafik 1914 – 1969. Berlin 1981; Löffler, F.: B. K. Dresden 1985; Kat. B. K. Gemäldegalerie Neue Meister. Dresden 1989.

Anke Scharnhorst

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten