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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Krüger, Emil Fritz

* 13.11.1872 ✝ 1933

Geboren am 13. November 1872 in Leipzig; besuchte die höhere Schule. Er lebte einige Jahre in Budapest, kam 1900 nach Berlin. Der gelernte Notenstecher und spätere Krankenkassenangestellte gehörte dem Verband der Notenstecher an und trat in die SPD ein. Von 1906 bis 1909 Inhaber eines Restaurants, dann Schleifer bei Siemens & Halske. Dort wegen seiner Beschwerden über schlechte sanitäre Einrichtungen entlassen, später Krankenkassenangestellter in Charlottenburg und Reinickendorf. Er war Vorstandsmitglied des II. Wahlkreises Groß-Berlin der SPD und der Pressekommission des »Vorwärts« sowie der Branchenkommission des Verbandes der Büroangestellten Deutschlands. Als Mitglied des Zentralvorstandes der USPD von Groß-Berlin gehörte er zu der am 24. März 1918 verhafteten Helfergruppe um Leo Jogiches. Er nahm am Gründungsparteitag der KPD teil, hat dort den Bericht der Mandatsprüfungskommission verlesen und wurde für Berlin in die Programmkommission gewählt. Im Protokoll des Gründungsparteitages ist nur von »Krüger« die Rede. 1919 für einige Wochen in Moabit inhaftiert, trat er in der KPD später nicht mehr in Erscheinung. 1931 als Krankenkassenangestellter pensioniert, 1933 schwer erkrankt, Emil Fritz Krüger starb Pfingsten 1933 in Berlin.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten