x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Krüger, Frida

* 31.8.1900 ✝ 15.12.1991

Geboren am 31. August 1900 in Berlin, Tochter eines Schneiders; Büroangestellte, Stenotypistin und Telefonistin in Berlin. 1919 Eintritt in den ZdA und die KPD. Von 1920 bis 1922 arbeitete sie als Stenotypistin im EK der KJI in Moskau, 1922/23 im ZK der KPD in Berlin und dort 1924/25 als Korrespondentin beim »Freien Eisenbahner-Verband«. Von 1925 bis 1927 war sie Korrespondentin in der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin und 1927/28 bei der Industrie- und Handelsreklame »Tergprom«. 1928 kam sie zu einem Lehrgang nach Moskau und wurde nach ihrer Rückkehr Frauenleiterin der BL Berlin-Brandenburg. Auf dem XII. Weddinger Parteitag 1929 wurde Frida Krüger als Kandidatin ins ZK gewählt und im gleichen Jahr Berliner Stadtverordnete. 1930/31 Kursantin an der Internationalen Leninschule, 1931/32 Frauenleiterin im Reichskomitee der RGO. Von 1932 bis 1934 arbeitete sie im Frauensekretariat der RGI in Moskau, von 1934 bis 1937 im Grenzapparat und als Kurierin in der Tschechoslowakei. Ab August 1937 in der Schweiz, lebte in Basel und hielt lose Verbindung zur deutschen Parteiemigration. Im Oktober 1945 nach Berlin zurückgekehrt, wurde Frida Krüger Frauensekretärin des FDGB Groß-Berlin und ab Ende 1948 in der Orgabteilung des LV des FDGB eingesetzt. Nachdem sie im November 1949 von West- nach Ost-Berlin übergesiedelt war, erhielt sie den Auftrag, die Gewerkschaft Handel in Ost-Berlin aufzubauen und war deren 1. Vorsitzende. Ab 1953 Inspekteurin und Referentin beim Vorsitzenden des FDGB-Bundesvorstandes Herbert Warnke. Sie erhielt 1980 den Karl-Marx-Orden. Frida Krüger starb am 15.Dezember 1991 in Berlin.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten