x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Krüger, Kurt Hermann Ernst Paul

* 17.9.1925 ✝ 21.10.2006

Geb. in Jüterbog; Vater Kellner, Mutter Verkäuferin; Grundschule u. OS in Jüterbog u. in der Freien Schulgemeinde Wickersdorf (b. Saalfeld), 1943 Notabitur; anschl. RAD in Unterried (b. Tamm); ab Juni 1943 Wehrmacht, Sold. in Polen, ab Juni 1944 in der UdSSR, 1944 Uffz.; Sept. 1944 übergelaufen beim Kampf um Jassi, anschl. Frontpropaganda bei der kämpfenden Truppe im Auftrag des NKFD; ab Dez. 1944 sowj. Kriegsgef., zahlr. Sonderaufträge des NKWD in den Lagern Asbest, Resch, Jegorachina, Kostensowo u. Irbit; ab 1948 Produktionsltr. im Lager 7351 / 6, Antifa-Schule in Tagil (b. Moskau).

Okt. 1949 Rückkehr nach Dtl.; Einsatz bei der Registrierung der zurückkehrenden Kriegsgefangenen in Gronenfelde; dann Tiefbauarb. bei der Bauunion Jüterbog; Febr. 1950 Ref. für Jugendschutz im Landratsamt Luckenwalde; 1950 FDJ, 1950 SED; 1950 / 51 Ltr. der Abt. Agitation der SED-KL Luckenwalde; Apr. – Aug. 1951 illeg. Aufträge des ZK der SED (Abt. Arbeitsbüro) in der Bundesrep. Dtl.; Sept. 1951 2. Sekr. der SED-KL Luckenwalde; 1952 Lehrgang an der SED-LPS »Ernst Thälmann« in Schmerwitz; 1953 – 59 Instrukteur u. bis 1956 Ltr. des Sektors MdI in der Abt. »M«, der späteren Abt. Sicherheitsfragen des ZK der SED, verantw. für den Aufbau der Kampfgruppen; 1954 – 57 Teiln. am 3. Fernunterrichtslehrgang der SED-PHS »Karl Marx«; 1956 Ltr. der AG DVP in der ZK-Abt. Sicherheitsfragen; 1959 Offiziershörer (Stabslehrgang) an der Polit-Schule der NVA in Berlin-Treptow; 1959 – 62 Sektorenltr. der Abt. Sicherheitsfragen des ZK der SED; 1962 – 72 Chef der BdVP Frankfurt (Oder), Oberst; 1963 – 72 Abg. des Bezirkstags Frankfurt (Oder); 1966 / 67 Sonderlehrgang für Führungskader des MdI an der HS der VP in Berlin, Dipl.-Staatswiss.; 1967 Mitgl. der SED-BL Frankfurt (Oder); Sept. 1972 Mitarb. der Abt. Internat. Verbindungen des ZK der SED; 1972 stellv. Generalsekr., 1974 – 82 Generalsekr. des Solidaritätskomitees der DDR; Apr. 1982 – Juni 1986 Botschafter in Afghanistan; 1986 sowj. Med. »40. Jahrestag des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg«; 1988 Rentner; gest. in Berlin.

Diedrich, T., Wenzke, R.: Die getarnte Armee. Gesch. der KVP der DDR 1952 – 1956. Berlin 2001.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten