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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Kuczynski, Thomas

* 12.11.1944 ✝ 19.8.2023

Geb. in London, Eltern Wirtschaftswissenschaftler, Vater  Jürgen Kuczynski; 1947 Übersiedl. der Fam. nach Berlin, dort aufgewachsen u. 1963 Abitur an der Paul-Österreich-OS; 1966 SED; 1963 – 68 Studium der Statistik an der HfÖ Berlin-Karlshorst, Diplom-Wirtschaftler, 1972 dort Prom. bei  Hans Mottek über »Das Ende der Weltwirtschaftskrise in Dtl. 1932 / 33«; 1972 – 91 Mitarb. am Inst. für Wirtschaftsgesch. der AdW in Berlin, ab 1974 Aufbau u. Ltr. der Abt. Mathemat. Methoden; 1979 Dissertation B »Zur Anwendbarkeit mathemat. Methoden in der Wirtschaftsgeschichtsschreibung«; 1987 Prof. der AdW, 1988 – 91 Dir. des Inst. für Wissenschaftsgesch. (Nachf. von  Helga Nussbaum). Nach der Abwickl. der AdW ab 1992 freier Publizist u. Autor von Studien zur Polit. Ökon.; seit 2006 auch am Theaterprojekt »Karl Marx: Das Kapital« beteiligt; lebt in Berlin. Wegbereiter der Cliometrie in der DDR; internat. anerkannte Pionierarbeit insb. mit der mathemat. Modellierung wirtschaftshistor. Prozesse (Analyse von Krisenphänomenen, lange Trends in der Wirtschaftsentw.).



Wirtschaftsgesch. u. Math. Berlin 1985 (Hrsg.); Das kommunist. Manifest von Karl Marx u. Friedrich Engels. Von der Erstausgabe zur Leseausgabe. Trier 1995; Transformation der Werte in Produktionsweise im Rahmen der einfachen Reproduktion. Marburg 2000; Brosamen vom Herrentisch. Berlin 2004. Kuczynski, J.: Memoiren. Berlin 1973; Wroblewsky, C.: »Da wachste eines Morgens uff und Du hast nen Bundeskanzler«. Hamburg 1990 (Interview mit Th. K.).

Dieter Hoffmann

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten