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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Kühl, Bernhard

* 17.6.1878 ✝ 21.7.1944

Geboren am 17. Juni 1878 in Camminke/Swinemünde; lernte Schriftsetzer und Drucker (Schweizerdegen) in Berlin. 1896 trat er der SPD, 1917 der USPD bei. Kühl war Anhänger der Spartakusgruppe und gehörte im November 1918 zu den Aufständischen, die die Druckerei des »Berliner Lokalanzeigers« besetzten, um dort dann als Drucker und Setzer an der Herausgabe der »Roten Fahne« mitzuwirken. Kühl wohnte in Bernau bei Berlin und war im Januar 1919 Mitbegründer der KPD und einige Zeit Vorsitzender der Ortsgruppe. Auf dem V. Parteitag im November 1920 wurde er erstmals in den Zentralausschuß und als Vertreter Schlesiens auf dem VII. Parteitag im August 1921 in Jena erneut in den ZA gewählt. 1925 von der Zentrale nach Königsberg/Ostpreußen versetzt, wo er die Peuvag-Filiale aufbaute und leitender Mitarbeiter beim »Echo des Ostens« war. 1929 kehrte er nach Berlin zurück, war kurzzeitig Leiter der KPD-eigenen Berliner Friedrichstadtdruckerei. Ab 1930 leitete er die Peuvag-Filiale in Hannover und war im Auftrag der Komintern in Schweden und Norwegen. 1933 in Hannover verhaftet, ging er nach seiner Entlassung nach Berlin zurück. Bernhard Kühl starb nach schwerer Krankheit am 21. Juli 1944 in Bernau bei Berlin.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten