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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Kühn, Fritz

* 29.4.1910 ✝ 31.7.1967

Geb. in Berlin; 1924 – 28 Ausbildung zum Werkzeugmacher u. Bauschlosser; danach Arbeit als Schmied und Fotograf; 1937 Gründung einer Kunstschmiede in Berlin-Grünau.

Nach 1945 Wiederaufbau der Werkstatt, Erweiterung zum Atelier für Kunstschmiedearbeiten; 1964 Ernennung zum Prof.

Zunächst traditionelle Kunstschmiedearbeiten, zunehmend Verwendung von Stahl u. Metallen, Entw. neuer Formen u. Bearbeitungsmethoden; zahlr. Bauten erhielten ihren künstler. Schmuck durch F. K.s Metallarbeiten, u. a. auf den Weltausstellungen in Brüssel (räumliche Gitterwand im deutschen Pavillon, 1958) und Montreal (Stahlplastik, 1966), für das Mahnmal Buchenwald (Turmbekrönung, Opferschalen, Schriftplatten, 1955–58) u. weitere Gedenkstätten (u.a. Coventry 1962, Futa-Pass 1964, Dachau 1967) sowie für Staatsratsgebäude (1963); St.-Hedwigs-Kathedrale Berlin (1964), Berliner Stadtbibliothek (A-Tür, 1965), Knochenhaueramtshaus Hildesheim, Oper Dortmund (1965); daneben entstanden zahlr. Gitter u. Treppengeländer für Wohnhäuser u. Schulen, Leuchter, Schalen u. insbes. Brunnen (Einkaufszentrum Magdeburg, 1964; Strausberger Platz Berlin, 1967); 1954 NP; die von ihm aufgebaute Kunstschmiedewerkstatt wurde von Sohn Achim K. fortgef. 2003 bildete sich in Berlin die F.-K.-Gesellschaft e.V., die den Nachlass pflegt.

Zahlr. Fach- u. Kunstbücher, u.a. Eisen u. Stahl. Leipzig 1957; Kompositionen. München 1958. Hanisch, G.: F. K. 1910 – 1967 – in Memoriam. Berlin 1970 (mit Bibl.); Krase, A.: F. K. Das photographische Werk 1931 – 1967. Berlin 1998 (hrsg. von Ulrich Domröse).

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten