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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Külz, Wilhelm

* 18.2.1875 ✝ 10.4.1948

Geb. in Borna; Vater Pfarrer; Landesschule St. Augustin in Grimma, 1894 Abitur; 1894 – 97 Studium der Rechts- u. Staatswiss. an der Univ. Leipzig; 1901 Prom. zum Dr. sc. pol. an der Univ. Tübingen; 1901 – 03 Beamter in Zittau (Stadtschreiber) u. 1903/04 stellv. Bürgermstr. von Meerane; 1904 – 12 Bürgermstr., ab 1909 OB von Bückeburg; Abg. u. Präs. des Landtags von Schaumburg-Lippe; 1907/08 Reichskommissar für die Selbstverw. von Dt.-Südwestafrika; 1912 – 23 OB von Zittau; 1914 – 18 Militärdienst, zul. Major der Reserve; 1918 DDP; 1919 Mitgl. der Nationalvers.; 1920 – 32 Abg. des Dt. Reichstags für die DDP bzw. die Dt. Staatspartei; 1923 – 26 u. 1930/31 2. Bürgermstr., 1931 – 33 OB von Dresden; 20.1. – 17.12.1926 Reichsminister des Innern; 14.3.1933 Amtsenthebung; lebt ab 1935 in Berlin, mehrmals verhaftet; Gründung einer Kredit- u. Vermögensberatungsstelle; 1935 – 45 Rechtsanwalt.

1945 Mitbegr. der DDP u. stellv. Vors. der LDPD, ab 20.11. Vors. (Nachf. von  Waldemar Koch); 1945 – 48 Hrsg. der LDPD-Ztg. »Der Morgen«; März 1947 mit Theodor Heuss Vors. der kurzz. bestehenden DDP; 1947/48 Ko-Vors. des Ständ. Aussch. des Dt. Volkskongresses bzw. Ko-Präs. des Dt. Volksrats; Abfassung von pol., staatsrechtl. u. kommunalpol. Arbeiten; gest. in Berlin.

Die Selbstverw. für Dt.-Südafrika. Berlin 1909; Dt.-Südafrika in 25 Jahren dt. Schutzherrschaft. Berlin 1909; Aus Reden u. Aufsätzen. Berlin 1984; Ein Liberaler zwischen Ost u. West. München 1989. Dieckmann, J.: Dr. W. K. Berlin 1965; Behrendt, A.: W. K. Aus dem Leben eines Suchenden. Berlin 1968; Papke, G.: Die Nachkriegspolitik von W. K. Dresden 1998.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten