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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Kunath, Paul

* 26.7.1926

Geb. in Reichenbach (Vogtl.); Vater Schuhmacher, Mutter Druckereiarbeiterin; 1933 – 43 Volksschule u. OS in Zwickau; aktiver Leichtathlet, 1942 / 43 Mitgl. der erweiterten Jugendnationalmannschaft Turnen u. Leichtathletik; 1943 RAD, danach Einberufung zur Marine in Stralsund, Dienst auf einem Zerstörer im Eismeer; Juli 1944 schwere Verwundung, Lazarett in Alta (Norwegen), Aarhus (Dänemark) u. Gera (kriegsuntaugl.); Beförderung zum Fähnrich u. EK I.

1946 – 47 Neulehrer in Reichenbach; 1946 SED; 1947 – 51 Studium Psychol. u. Pädagogik an der Univ. Leipzig; 1951 – 53 Doz. am Lehrerbildungsinst. Leipzig; 1953 – 57 Aspirantur an der PH Potsdam, Dr. paed.; ab Febr. 1958 an der DHfK Leipzig Ltr. des Inst. für Pädagogik u. Wahrnehmungsdoz. für Sportpsychol.; 1959 – 61 Prorektor für Studienangelegeheiten; 1961 – 90 u. a. Ltr. des Inst. für Sportpsychol., 1. Prorektor u. Dekan der Fak. für Gesellschaftswiss.; ab 1967 Prof. mit Lehrauftrag, 1968 mit vollem Lehrauftrag bzw. 1969 mit Lehrstuhl für Sportpsychol.; 1965 Mitbegr. u. Exekutivmitgl. der Internat. Gesell. für Sportpsychol. (ISSP); 1969 Präsidiumsmitgl. der Europ. Gesell. für Sportpsychol. (FEPSAC), 1983 – 91 deren Präsident; 1981 / 83 Gastprof. in Indien; VVO; Verdienter Meister des Sports; Verdienter Hochschullehrer.

1991 Versetzung in den Ruhestand; lebt in Tann / Rhön.

Betreuer von 161 Promotions- u. Habilitationsarbeiten; ca. 200 wiss. Publ.; Ehrenmitgl. der Arbeitsgemeinschaft Sportpsychol. der Bundesrep. Dtl.

Lehrbuch Tätigkeitsorientierte Sportpsychologie. Frankfurt (Main) 1991 (Hrsg., mit H. Schellenberger); Sportpsychologie für alle. Aachen 2001.

Volker Kluge

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten