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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Kundermann, Aenne

* 6.10.1907 ✝ 30.1.2000

Geb. in Mannheim; Vater Fabrikarb., Mutter Näherin; 1913 – 21 Volksschule; 1921 KJVD; 1921 Dienstmädchen; 1921 – 23 Fabrikarb. in Stuttgart; 1923 – 26 Stenotypistin bei der Ortsverw. des DMV in Stuttgart; KJVD-Funktionär im UB Stuttgart-Ost u. im Bez. Württemberg; 1926/27 Stenotypistin im EK der KJI in Moskau; 1928 KPD; 1928 – 30 Sekr. in der Vertriebszentr. u. in der Gewerkschaftsabt. des ZK der KPD; gleichz. Mitarb. im Militärapparat der KPD; 1930 – 33 Sekr. der RGI u. des Internat. Komitees der Berg-, Metall-, Chemie- u. Textilarbeiter u. Angest. in Berlin u. Saarbrücken; ab Aug. 1933 illeg. Tätigkeit in Berlin; Okt. 1933 Emigr. in die ČSR, dann in die UdSSR; sowj. Staatsbürgerschaft; 1933 – 37 techn. Mitarb. im Apparat der RGI in Moskau; versch. Abendkurse der KUNMS; 1935/36 Mitgl. der Kommission der Dt. Vertr. bei der KI zur Überführung der emigrierten KPD-Mitgl. in die KPdSU(B); 1937 – 40 Sekr. in der Auslandsabt. der Zentr. der sowj. Gewerkschaften; 1941 Stenotypistin bei Metall-Import; Mitarb. in der Presseabt. des EKKI; Evakuierung nach Ufa; 1942 Inspektorin in der Verw. des Kriegsgefangenenlagers Spasski Sawod in Kasachstan; danach bis 1944 Politinstrukteurin in den Lagern Basjan / Ural (Nr. 67) u. in Nishni Tagil; 1944/45 Besuch der Parteischule der KPD Nr. 12 bei Moskau.

28.4.1945 Reise nach Stettin; kurzz. Sekr. in der Gruppe  Gustav Sobottka; Juli 1945 Mitarb. der BL Mecklenb.-Vorpom. der KPD (Verbindung zur SMAD, Kaderauswahl); 1946 – 49 Mitgl. u. Ltr. der Kaderabt. der BL bzw. des Landesvorst. der SED in Mecklenb.-Vorpom.; MdL Mecklenb.-Vorpom., Mitgl. des Verfassungsaussch.; ab 1949 Vorber. auf den Botschafterdienst; 1950/51 Chef der diplomat. Mission in Bulgarien; 1951 – 53 in Polen; anschl. Ltr. der Abt. Benachbarte Länder im MfAA; 1954 – 60 Ltr. der HA I (Sowjetunion) u. Mitgl. des Kolleg. des MfAA; 1955 – 62 Mitgl. des Zentralvorst. der DSF; 1960/61 Botschafterin in Albanien; 1962 – 68 Ltr. der Abt. Koordinierung u. Kontrolle im MfAA; ab 1969 Rentnerin; 1977 Ehrenspange zum VVO; 1983 Stern der Völkerfreundschaft; 1987 KMO.

Peter Erler /

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten