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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Kunze, Horst

* 22.9.1909 ✝ 18.7.2000

Geb. in Dresden; Vater Apotheker; Abitur; 1929 – 32 Studium von neueren Sprachen, Germanistik u. Philos. an den Univ. Wien, Grenoble u. Leipzig; Mitgl. des Roten Studentenbunds; 1933 St.-Ex. für das Lehramt an Höheren Schulen; 1935 Prom. zum Dr. phil. mit der Diss. »Die Bibelübersetzungen von Jacques Lefèvre d’Étaples u. P. R. Olivetan«; 1935 – 37 Ausbildung zum wiss. Bibliothekar; 1937 – 42 Mitarb. an Bibliotheken in Leipzig u. Darmstadt; 1942 – 46 Wehrmacht u. frz. Kriegsgefangenschaft.

1946/47 freischaff. Autor u. Lit.-Kritiker für den Rundfunk; 1947 Übersiedl. von Darmstadt nach Halle; 1947 – 50 hier Bibliotheksdir.; 1949 SED; 1950 – 78 GD der Dt. Staatsbibliothek in Berlin (Nachf. von Rudolf Hoecker); 1953 Prof. für Bibliothekswiss.; 1955 – 78 Dir. des Inst. für Bibliothekswiss. an der HU Berlin; 1956 Gründungs- u. Vorstandsmitgl. der Pirckheimer-Ges. im KB; 1961 NP; 1964 – 78 Präs. des Bibliotheksverb.; zahlr. weitere kulturpol. Funktionen; Autor bibliothekswiss. Bücher; Verdienste insbes. um das Kinder- u. Jugendbuch; Hrsg. der ges. Werke von  Werner Klemke; gest. in Berlin.

Lexikon des Bibliothekswesens. Leipzig 1974 – 1975; Geschichte der Buchillustration in Dtl. Leipzig 1975; Grundzüge der Bibliothekslehre. Leipzig 1977; Spiegel proletar. Kinder- u. Jugendlit. Berlin 1985; Das Große Buch vom Buch. Berlin 1986. Arbeitsergebnisse eines Kolloquiums zu Ehren von H. K. Berlin 1988.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten