In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Kupfer, Harry
* 12.8.1935 ✝ 30.12.2019
Geb. in Berlin; 1953 – 57 Studium der Theaterwiss. an der Theater-HS »Hans-Otto« Leipzig; Berufspraktikum als Regieassistent am Landestheater Halle; dort 1958 Regiedebüt mit »Rusalka« (Antonín Dvořák); 1958 – 62 Oberspielltr. am Stralsunder Theater; 1962 – 66 Erster Regisseur an den Städt. Theatern Karl-Marx-Stadt; 1966 – 72 Operndir. am Dt. Nationaltheater Weimar; 1967 – 72 Lehrbeauftr. an der Musik-HS »Franz Liszt« Weimar; 1971 erste Gastinszenierung an der Dt. Staatsoper Berlin: »Die Frau ohne Schatten« (Richard Strauss); 1972 – 81 Operndir. an der Staatsoper Dresden; 1973 erste Gastinszenierung im Ausland: »Elektra« (Richard Strauss) im Opernhaus Graz; 1975 NP; seit 1977 Prof. an der Musik-HS »Carl Maria von Weber« Dresden; seit 1981 Prof. an der Musik-HS »Hanns Eisler« Berlin; 1981 – 2002 Chefregisseur an der Komischen Oper Berlin, hier u. a. Inszenierung der Opern von Wolfgang A. Mozart in der Reihenfolge ihrer Entstehung; 1983 Mitgl. der AdK; NP; seit 1985 Mitgl. des Präs. des Verbandes der Theaterschaffenden; häufiger Gast bei den Bayreuther u. Salzburger Festspielen; Gastinszenierungen an vielen europ. Opernhäusern, u. a. in London, Kopenhagen, Graz, Salzburg, Bayreuth, Frankfurt (Main), Köln u. Hamburg; 1986 Kritikerpreis des Verbandes Dt. Kritiker. 1991 Austritt aus der Adk Berlin (Ost); 1992 Frankfurter Musikpreis; 1995 Kritikerpreis der »Berliner Ztg.«; verabschiedete sich 2002 mit der Insz. von Benjamin Brittens Oper »The Turn of the Screw«; 2004 Silbernes Blatt der Dramatiker Union; Mitgl. der AdK Berlin u. der Freien AdK in Hamburg; gest. in Berlin.
Kranz, D.: Der Regisseur H. K. »Ich muß Oper machen«. Kritiken, Beschreibungen, Gespräche. Berlin 1988; Lewin, M.: H. K. Wien 1988; Lummer, R.: H. K. Frankfurt (Main) 1989; Schütt, H.-D.: Mein Abenteuer bin ich. H.-D. S. im Gespräch mit Isabelle Adjani, Ottmar Hitzfeld, H. K. Berlin 1996; Genzel, H.-J., Schmidt, E. (Hrsg.): H. K. – Musiktheater. Berlin 1997; Kranz, D.: Der Gegenwart auf der Spur – Der Opernregisseur H. K. Berlin 2005.
Bernd-Rainer Barth
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Ch. Links Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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