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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Laabs, Hans-Joachim

* 1.4.1921 ✝ 8.7.2009

Geb. in Regenwalde (Hinterpomm./Resko, Polen), aufgew. in Kolberg (Pommern); Vater Bäckermstr.; Volksschule, Gymnasium, 1939 Abitur; Sept. 1939 NSDAP; RAD u. Wehrmacht; Frontbewährung wegen »kommunist. Umtriebe u. Zersetzung der Wehrkraft«; Kriegsgefangenschaft in den USA.

1945 Rückkehr nach Dtl.; Neulehrer in Hornkaten (Krs. Ludwigslust); 1946 SED; 1947 Ltr. der Grund- u. Oberschule Grabow (Mecklenb.); 1948 Krs.-Schulrat in Ueckermünde; 1949 Stadtschulrat in Schwerin; 1950 Ltr. der HA Erziehung u. Unterricht im Volksbildungsmin. des Landes Mecklenb.; 1950 Minister für Volksbildung des Landes Mecklenb. (Nachf. von  Gottfried Grünberg); 1952 – 54 Staatssekr. u. stellv. Minister für Volksbildung, 1954 Min. (Nachf. von  Elisabeth Zaisser); 1958 Amtsenthebung u. strenge Rüge wegen »Revisionismus«; 1958 – 63 Bez.-Schulrat in Frankfurt (Oder); 1964 Prom. zum Dr. paed. an der APW über Schulreformen in Westafrika; 1963 – 73 Stellv. des Hauptdir. des Verlags Volk u. Wissen, 1973 – 81 Hauptdir.; 1973 – 82 Ltr. des Bereichs internat. Bildungspol. der APW; 1979 VVO; 1981 Ernennung zum Prof. für Internat. Bildungspolitik an der APW; 1982 Ruhestand; gest. in Schöneiche (b. Berlin).

Pädagogisches Wörterbuch. Berlin 1987; Wie wurde einer Minister? In: Borchardt, J., Konieczny, B. (Hrsg.): Zwischen Hoffnung u. Verzweiflung. Schwerin 1995.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten