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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Läßig, Jochen

* 4.12.1961

Geb. in Schlema (Erzgeb.); 1980 Abitur; danach bis 1982 Grundwehrdienst; anschl. versch. Beschäftigungen, u. a. Bühnenarb. am Dt. Nat.-Theater in Weimar; 1983 Aufnahme eines Studiums der Theol. an der MLU Halle, Mitarb. in einer opp. kirchl. Friedensgr.; 1985 Exmatrikulation wegen provokativer pol. Aktivitäten während der obligator. paramilitär. Ausbildung im Zivilverteidigungslager (Verweigerung der Uniform, gezielte Disziplinverstöße); Forts. des Studiums am Theolog. Seminar in Leipzig; 1988 Entzug des Stipendiums nach Konflikten mit Vertretern der sächs. Kirchenltg.; anschl. ohne Anstellung, Straßenmusiker; Jan. 1988 nach den Verhaftungen im Zusammenhang mit der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration Mitbegr. des opp. »Arbeitskrs. Gerechtigkeit«, der sich an der Gestaltung der Friedensgebete in der Leipziger Nikolai-Kirche u. am Aufbau eines DDR-weiten Informationsnetzes zur Situation der Inhaftierten beteiligte; nach gruppeninternen Konflikten Wechsel zur Leipziger »Initiativgr. Leben«; Okt. 1989 Mitbegr. des Neuen Forums (NF) Leipzig u. Geschäftsf. des Leipziger NF-Büros; Redner auf der ersten öffentl. Kundgebung des NF am 18.11.1989 in Leipzig; Mai 1990 Wahl in die Leipziger Stadtverordnetenvers., Vors. der Fraktion Bündnis 90.

1990/91 NF-Bundessprecher; dann Mitgl. von Bündnis 90 / Die Grünen; 1990 – 99 Stadtrat in Leipzig, bis 1996 Vors. der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen; 1990 – 95 Studium der Rechtswiss. an der Univ. Leipzig; Referendariat; 1997 2. Jurist. St.-Ex.; seit 1998 Rechtsanwalt in Leipzig; 1995 Bundesverdienstkreuz.

Findeis, H., Pollack, D., Schilling, M.: Die Entzauberung des Pol. Berlin, Leipzig 1994.

Jan Wielgohs

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten