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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Lange, Richard

* 13.5.1887 ✝ 1.1.1963

Geboren am 13. Mai 1887 in Geithain bei Leipzig, Sohn eines Zimmermanns; Metallarbeiter, bis 1912 auf Wanderschaft. 1908 Mitglied der SPD. Bis zum Ausbruch des Weltkrieges aktiver Gewerkschafts- und Parteifunktionär in Leipzig. 1915 Soldat, als Facharbeiter mit Spezialkenntnissen wurde er Ende 1916 reklamiert. Er ging 1917 zur USPD und wurde als Mitorganisator des Leipziger Munitionsarbeiterstreiks im Juli 1918 erneut an die Front geschickt. Lange kehrte im März 1920 aus französischer Kriegsgefangenschaft nach Leipzig zurück, wo er der KPD beitrat. Er arbeitete in einer Leipziger Metallfirma und wurde Betriebsratsvorsitzender. 1928 Mitglied der BL Westsachsen, von 1926 bis 1928 Stadtverordneter in Leipzig, 1929 wurde Lange in den Sächsischen Landtag gewählt, dem er bis 1930 angehörte. Nach 1933 illegal für die KPD aktiv, er wurde dienstverpflichtet und stand unter Polizeiaufsicht. 1945 wieder KPD-Mitglied, war er bis 1950 Mitarbeiter der Abteilung Arbeit des Rates der Stadt Leipzig. Er erhielt den VVO in Silber. Richard Lange starb am 1. Januar 1963 in Leipzig.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten