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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Langendorf, Rudolf

* 29.12.1894 ✝ 15.9.1942

Geboren am 29. Dezember 1894 in Hausen im Wiesental/Baden, Sohn einer kleinbürgerlich-katholischen Familie; nach einer kaufmännischen Ausbildung arbeitete er als Buchhalter. In der Novemberrevolution gehörte er dem Arbeiter- und Soldatenrat von Lörrach an, trat 1919 in Mannheim in die KPD ein und hat Anfang der zwanziger Jahre mit der KAPD sympathisiert. 1925 zu einer dreijährigen Zuchthausstrafe verurteilt, wurde Langendorf nach seiner Entlassung Mitarbeiter der BL Baden und war dort vornehmlich für den Literaturvertrieb zuständig. Im März 1933 verhaftet, saß er bis 1935 in den KZs Heuberg, Ankenbuck und Kislau in »Schutzhaft«. Nach seiner Freilassung suchte er die Verbindung zu dem ihm schon aus der Weimarer Zeit bekannten badischen KPD-Funktionär Georg Lechleiter. Mit diesem und anderen Kommunisten baute er ab 1941 systematisch die Lechleiter-Gruppe auf, eine der stärksten kommunistischen Widerstandsgruppen. Sie stellte in Mannheim nicht nur Flugblätter her, sondern auch die illegale Zeitung »Der Vorbote«, die sie bis zum »Auffliegen« der Gruppe in Großbetrieben verteilte. Rudolf Langendorf wurde im Februar 1942 verhaftet, im Mai 1942 zusammen mit Georg Lechleiter u. a. Widerstandskämpfern zum Tode verurteilt und am 15. September 1942 hingerichtet.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten