In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Langhans, Magda
* 16.7.1903 ✝ 17.1.1987
Geboren am 16. Juli 1903 in Hamburg als Magda Kelm, Tochter einer Arbeiterfamilie; von 1918 bis 1920 Hausangestellte. 1920 begann sie eine Lehre im Druckereigewerbe und war bis 1932 Buchdruck-Anlegerin. 1921 trat sie in die Gewerkschaft ein, 1927 in die KPD. 1930/31 Schülerin an der Internationalen Leninschule in Moskau, danach Mitglied der BL Wasserkante, von 1931 bis 1933 gehörte sie der Hamburger Bürgerschaft an. 1933 zunächst illegale Arbeit, verhaftet und 1934 zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt, die Magda Langhans im Zuchthaus Lübeck-Lauenhof verbüßte. Von 1941 bis 1945 Angestellte und Verkäuferin. 1945 Mitglied der KPD und bis 1949 Leiterin des Frauensekretariats der BL Hamburg. In die von der britischen Militärregierung eingesetzte Bürgerschaft berufen, gehörte sie von 1946 bis 1953 der gewählten Hamburger Bürgerschaft an. Sie war Landesvorsitzende des DFD in Hamburg und in der KPD von 1951 bis 1956 Vorsitzende der Landeskontrollkommission und Sekretärin für Agitation und Propaganda. Nach dem KPD-Verbot 1956 für die illegale Partei in Bremen und Württemberg aktiv. 1968 gehörte sie zu den Mitbegründern der DKP in Hamburg und war zeitweise im Bezirksvorstand. Magda Langhans starb am 17.Januar 1987 in Hamburg.
Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Herausgegeben von Hermann Weber und Andreas Herbst. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Juni 2008. Berlin: Karl Dietz Verlag 2008.
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Redaktionsschluss: Mai 2008. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet (Mail an herbst@gdw-berlin.de).
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