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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Langusch, Max

* 1.11.1904 ✝ 4.2.1944

Geboren 1. November 1904 in Laurahütte bei Kattowitz; Bergmann, arbeitete Ende der zwanziger Jahre im niederrheinischen Steinkohlerevier bei Moers. Mitglied der KPD und ehrenamtlicher Funktionär im Einheitsverband der Bergarbeiter Deutschlands innerhalb der RGO. Im Mai 1935 emigrierte er in die Niederlande, nahm im Sommer 1935 am VII. Weltkongreß der Komintern teil und war unter dem Decknamen Werner Delegierter der »Brüsseler Konferenz« in Moskau. Nach einem Sonderlehrgang dem KPD-Grenzapparat in der Tschechoslowakei zugeteilt, Instrukteur in den sächsischen Grenzgebieten. Im August 1936 wurde Langusch bei einer illegalen Einreise in die Niederlande festgenommen und nach Belgien abgeschoben. Hier war er Mitglied der Emigrationsleitung und arbeitete unter dem Decknamen Rudi als Instrukteur und Leiter der sogenannten Seemannsabteilung für die AL West. Im September 1939 wurde Langusch von der belgischen Polizei verhaftet und im Februar 1940 in die Niederlande gebracht. Er war dann in Arnheim inhaftiert und wurde nach der Besetzung durch die deutsche Wehrmacht im Oktober 1940 an die Gestapo ausgeliefert, am 11. November 1943 durch den VGH zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt und in Brandenburg-Görden inhaftiert. Dort starb Max Langusch am 4. Februar 1944.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten