In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Lanius, Karl
* 3.5.1927 ✝ 21.7.2010
Geb. in Berlin; Vater Lithograph u. hauptamtl. KPD-Funktionär, Mutter Sekretärin im ZK der KPD; Lehre als Werkzeugmacher; zeitw. in einem Gestapo-Arbeitslager inhaftiert.
1945 Studium des Maschinenbaus an der TH Berlin-Charlottenburg, dann Physikstudium an der HU Berlin; SED; seit 1952 Mitarb. des Inst. (anfangs Forschungsstelle) für Hochenergiephysik der DAW in Zeuthen (b. Berlin); 1962 – 72 u. 1976 – 88 dessen Dir.; 1957 Prom.; 1962 Habil.; ab 1964 Prof. mit Lehrauftrag an der HU Berlin; 1967 NP; 1969 Ord. Mitgl. der DAW; 1969 – 72 Ltr. des Forschungsber. Mathematik / Physik der DAW; 1973 – 76 Vizedir. des Vereinigten Kernforschungszentrums in Dubna (UdSSR); 1988 – 90 wiss. Mitarb. am Centre Européen pour la Recherche Nucléaire in Genf (Nachf. von Robert Rompe); danach Rentner; Mitgl. der Leibniz-Sozietät.
Hauptarbeitsgebiete: Physik der kosm. Strahlung u. der Elementarteilchen. Gest. in Königs Wusterhausen b. Berlin.
Physik der Elementarteilchen. Berlin 1981; Mikrokosmos – Makrokosmos. Berlin 1989; Weltbilder. Eine Menschheitsgeschichte. Leipzig 2005.
Horst Kant
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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