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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Lauter, Hans

* 22.12.1914 ✝ 31.10.2012

Geb. in Adelsberg (b. Chemnitz); Vater Former; Volks- u. Berufsschule; 1929 – 34 Ausbildung zum Glasschleifer, anschl. im Beruf tätig; 1930 KJVD; 1931/32 Mitgl. der KJVD-UBL Chemnitz; 1932 – 34 Pol.-Ltr. der KJVD-Ortsgr. Chemnitz-Ost; 1934 / 35 Pol.-Ltr. der KJVD-BL Leipzig; 28.5.1935 verhaftet, 28.3. 1936 Verurteilung durch den III. Senat des VGH wegen »Vorber. zum Hochverrat« zu zehn Jahren Zuchthaus, verbüßt im Zuchthaus Waldheim u. Moorlager II, IV u. VII, Febr. 1945 Flucht.

1945 Agit.-Prop.-Ltr. der KPD-KL Chemnitz; 1946 stellv. Ltr. der Abt. Werbung u. Schulung des SED-Landesvorst. Sachsen; 1947 – 49 PHS; 1949/50 Mitgl. des Sekr. der SED-LL Sachsen; Juli 1950 – Mai 1953 Mitgl. des ZK der SED u. seines Sekr., verantwortl. für Kultur; 13./14.5.1953 wegen angebl. Verrats von KJVD-Mitgl. an die Gestapo von den Funktionen enthoben, Juli 1956 rehabil.; 1953 – 59 Doz. am Franz-Mehring-Inst. der KMU Leipzig; 1958 – 69 Abg. des Bez.-Tags Leipzig; 1956 – 62 Sekr. für Kultur (Nachf. von Siegfried Wagner), 1962 – 66 für Agit./Prop. (Nachf. von Hans Wetzel) u. 1966 – 69 für Wiss., Volksbildung u. Kultur (Nachf. von Hans Eisengräber) der SED-BL Leipzig, 1969 abgelöst wegen Konflikten mit dem Sekr. in Fragen der Intelligenzpol., insbes. wegen seiner Einstellung zur KMU; 1969 – 74 Doz. u. a. o. Prof., 1974 ord. Prof. im marxist.-leninist. Grundlagenstudium der TH Karl-Marx-Stadt; 1974 Prom. zum Dr. phil. mit einer Diss. zum Thema Technik u. Kultur; 1979 em.; Arbeiten u. Publ. zu kulturpol. u. -hist. Fragen sowie zur Geschichte der Arbeiterbew. u. des antifa. Widerstands; seit 1974 Vors. des Stadtkomitees Karl-Marx-Stadt der antifa. Widerstandskämpfer; Mitgl. im Ältestenrat der PDS; 1990 Mitgl. des Vorst. des IVVdN; ab Aug. 1990 Vors. des Stadtverb. Chemnitz des IVVdN. Gest. in Leipzig.

/ Andreas Herbst

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten