x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Lauterbach, Robert

* 25.2.1915 ✝ 19.8.1995

Geb. in Leipzig; Vater Pianist u. Kapellmstr.; 1934 Abitur an der Nikolaischule in Leipzig; 1934 – 38 Studium der Physik, Astronomie, Geophysik, Meteorol. u. Geol. an der Univ. Leipzig, Abschluß mit Prom. zum Dr. rer. nat.; 1939 – 45 wiss. Truppltr. in der Ges. für prakt. Lagerstättenforschung (PRAKLA) in Ber-

lin; 1941/42 zwischenzeitl. Kriegsdienst als Meteorologe am Flughafen Berlin-Tempelhof.

Ab 1945 Inhaber u. Ltr. eines Forschungsbüros für Hydro- u. Kohlengeol.; 1950 Lehrbeauftragter für Geol. u. Geophysik an der Leipziger Univ., 1951 kommissar. Dir. des Geolog.-Paläontolog. Inst. u. 1953 Prof. an der Univ. Leipzig; leitender Mitarb. des 1951 gegr. Geophysikal. Dienstes der DDR u. bis 1960 Forschungsltr. im VEB Geophysik Leipzig; 1957 Lehrstuhl für angew. Geophysik, 1958 Gründung des Inst. für geophysikal. Erkundung, 1965 – 69 Dekan der Math.-Naturwiss. Fak. der KMU Leipzig; Mitgl. des Forschungsrats der DDR; 1967 Mitgl. der DAW; 1964 – 66 Vors. der Ges. für Geolog. Wiss. der DDR; 1965 – 69 Vors. des Nationalkomitees für Geolog. Wiss. der DDR; seit 1959 Hrsg. der Schriftenreihe »Geophysik u. Geologie«, 1973 – 86 Chefred. der »Ztschr. für Geolog. Wiss.«; 1967 NP; 1980 Ruhestand; gest. in Leipzig.

Forschungsschwerpunkte: Verfahren der Mikromagnetik zur Erforschung des strukturellen Aufbaus von Gesteinskomplexen; geophysikal. Verfahren zur Braunkohlenerkundung; gammaspektr. Erforschungen schwach radioaktiver Böden u. Gesteine; Biogeophysik; Radiogeochemie.

Physik des Planeten der Erde. Berlin 1975 (Hrsg., Mitautor); Physik der Erdkruste. Berlin 1977; Erlebnis Geologie. Leipzig 1981; Der Mensch u. die Planeten. Leipzig 1987. Jacobs F., Börngen, M.: R. L. In: Leipziger Geowissenschaften. Bd. 2. Leipzig 1996.

Martin Guntau

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten