In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Lehmann, Christian
* 20.7.1934
Geb. in Halbau (Krs. Sprottau, Niederschles./ Iłowa, Polen); Vater Lehrer; bis 1949 Besuch der Grundschule an versch. Orten, 1953 Abitur in Löbau; bis 1955 Studium der Fotografik an der HS für Grafik u. Buchkunst Leipzig; Wechsel an die Dt. HS für Filmkunst Potsdam-Babelsberg, Fachrichtung Kamera; arbeitete an den Filmen Jürgen Böttchers mit, der während dieser Zeit an der HS Regie studierte; 1959 Diplom als Kameramann; 1959 – 61 im DEFA-Studio für Dok.-Filme Assistent des Kameramanns Wolfgang Randel bei Filmen des Regisseurs Joop Huiskens; 1961 – 90 dort Kameramann in der Gruppe »dokument«; intensive Zusammenarbeit (z. T. auch Mitarbeit am Buch) mit den Regisseuren Jürgen Böttcher, Karlheinz Mund u. Volker Koepp; seine sich auf Beobachtungen einlassende ruhige Bildführung, die sich der Filmidee unterordnet, aber auch Subjektivität zu erkennen gibt, beeinflußte junge Kameraleute wie Thomas Plehnert u. Sebastian Richter.
Ab 1990 freier Kameramann, vor allem Zusammenarb. mit dem Regisseur Peter Voigt; lebt in Berlin.
Werke: Drei von vielen, Ofenbauer (beide 1962, R: Jürgen Böttcher), Stars (1963, R: Jürgen Böttcher), Bilder aus Ceylon (1964,
R: Traute Wischnewski), Tito in Dtl. (1965,
R: Andrew Thorndike), Paul Dessau (1966/67, R: Richard Cohn-Vossen), Granada, Granada, Granada moja (1967/68, R: Roman Karmen), Otto Nagel 1894 – 1967 (1970,
R: Karlheinz Mund), Tierparkfilm (1968,
R: Jürgen Böttcher), Slátan Dudow (1974, R: Volker Koepp), In Sibirien (1976, R: Karlheinz Mund), Leben u. Weben (Wittstock IV)/ (1981), In Rheinsberg (1982), Leben in Wittstock (1985, alle drei R: Volker Koepp), Woran wir uns erinnern (1984, R: Roland Steiner), Knabenjahre (1990, R: Peter Voigt), Wind sei stark (1990, R: Jochen Kraußer), Metanonia (1991), Jana u. Jan (1991/92), ABF-Memoiren (1991, R: Karlheinz Mund), Neues in Wittstock (1992, R: Volker Koepp), Albert Kahn – Architekt der Moderne (1992/93, R: D. Marcello), Dämmerung (1993), Der Ort. Die Zeit. Der Tod. Ein Heimatfilm (1994), Lange nach der Schlacht (1995), Wittstock, Wittstock (1996/97), Ich bin Ernst Busch (2000), Bertolt Brecht – Bild u. Modell (2006).
Elke Schieber
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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