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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Lehmann, Nikolaus Joachim

* 15.3.1921 ✝ 27.6.1998

Geb. in Camina (Oberlausitz); Vater Sägewerkbesitzer; Kath. OS in Bautzen, 1939 Abitur; 1940 – 45 (mit Unterbrechung durch Wehrdienst) Studium der Techn. Physik u. Mathematik an der TH Dresden, Dipl.-Ing.

1948 Dr.-Ing.; 1951 Dr.-Ing. habil. mit mathemat. Untersuchungen; seit 1947 Lehraufträge; 1952 Doz.; 1953 ord. Prof. für angewandte Mathematik an der TH Dresden; 1956 Gründungsdir. des Inst. für Maschinelle Rechentechnik (ab 1968 Wiss.-Bereich Mathemat. Kybernetik u. Rechentechnik, Sekt. Mathematik); 1964 bis 1967 zugl. Dir. des DAW-Inst. für Maschinelle Rechentechnik; seit 1962 Mitgl. des Forschungsrats; 1964 NP; 1970 Orden Kyrill u. Methodius (Bulg.); 1980 Korr. Mitgl. der AdW; 1981 Ord. Mitgl. der Sächs. AdW; 1986 em.; 1989 Dr.-Ing. h. c. (WPU Rostock), Konrad-Zuse-Med. der Gesell. für Informatik; gest. in Dresden.

Grundlegende Untersuchungen zur numer. Mathematik (L.-Verfahren zur numer. Berechnung optimaler Schranken für allg. lineare Eigenwertaufgaben, 1948) u. Informatik sowie Entwurfsarbeiten, die die mod. Rechentechnik in der DDR begründeten: 1950 – 52 Entwurf des ersten elektron. Rechenautomaten D1, 1956 Bau durch das VEB Funkwerk Dresden; 1956 – 59 Entwurf u. Fertigstellung von D2, 1959 – 63 des Kleinstrechners (PC) D4a (Cellatron); ab 1970 konzeptionelle Untersuchungen zu fremdsprachenorientierten Programmierungstechnol.; Studien zur Geschichte von Mathematik u. Rechentechnik.

Dieter Hoffmann

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten