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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Lehnert, Martin

* 20.6.1910 ✝ 4.3.1992

Geb. in Rixdorf (heute Berlin) in einer Tischlerfam.; 1930 Abitur am Realgymn. Berlin-Köpenick; 1930 – 36 Stud. der Anglistik, Germanistik u. Romanistik an der Berliner Univ.; 1935 Prom. über »Die Grammatik des engl. Sprachmeisters John Wallis 1616 – 1703«; 1936 Lehrtätigkeit am Engl. Seminar der Berliner Univ.; 1937 NSDAP; 1937 Prof. in Greifswald; ab 1939 Wehrmacht, zuletzt als Ofw.

1948 – 51 wieder Prof. in Greifswald, 1950 / 51 dort Ltr. der Philosoph. Fak.; ab 1951 Inh. des Lehrstuhls für engl. Philol. an der HU Berlin; 1951 – 68 Fachrichtungsltr. für Anglistik u. Dir. des Engl.-Amerik. Inst.; Ltr. des Arbeitskreises der Sprachwissenschaftler u. Lektoren in der DDR; ab 1952 Vors. des wiss. Beirats für Anglistik sowie der späteren Sektion Anglistik im wiss. Beirat für Lit.-, Kunst- u. Sprachwiss. beim Staatssekretariat für Hoch- u. Fachschulwesen; ab 1953 Mitbegr. u. Hrsg. der »Ztschr. für Anglistik u. Amerikanistik«; 1957 – 61 Dekan der Philosoph. Fak. der HU Berlin; 1961 ord. Mitgl. der DAW, 1961 – 69 Ltr. der Arbeitsstelle für Anglistik der DAW; 1963 – 85 Präs. d. Dt. Shakespeare-Gesell., ab 1985 Ehrenpräs.; Stifter des Martin-Lehnert-Preises, der jährl. zur Förderung Studierender u. junger Wissenschaftler/innen vergeben wird.

Trat v. a. durch sprachwiss. Arbeiten (»Dictionary«, 1956; »Rückläufiges Wörterbuch

der engl. Gegenwartssprache«, 1971) u. Übersetzungen alt- u. mittelengl. Lit. hervor (»Beowulf«, 1939; »Geoffrey Chaucer. Die Canterbury-Erzählungen«, 1963); daneben literaturwiss. Arbeiten v. a. über Shakespeare (»Shakespeares Sprache und wir«, 1963; »Shakespeares Gestaltungsprinzipien«, 1975); 1960 VVO in Silber; 1964 NP; 1975 VVO in Gold; gest. in Berlin.

Altengl. Elementarbuch. Einführung, Grammatik, Texte mit Übersetzung u. Wörterbuch. Berlin 1939; Laut u. Leben. Engl. Lautgeschichte der neueren Zeit 1400 – 1950, 2 Bd. Berlin 1954 (mit W. Horn); Die Sprache Shakespeares u. das amerikan. Englisch. Berlin 1976; Hier hatte ich einst viel Pläsier. Volkstümliche engl. Dichtung des Mittelalters. Berlin 1980; Anglo-Amerikanisches im Sprachgebrauch der DDR. Berlin 1990.

Christian Krause

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten