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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Leiberg, Helge

* 27.10.1954

Geb. in Dresden; Vater Angest.; 1960 – 70 Schulbesuch; 1971 – 73 Lehre als Positivretuscheur bei der DEWAG; 1969 – 73 Abendstudium an der HS für Bildende Künste Dresden, 1973 – 78 dort Studium bei  Gerhard Kettner; ab 1978 freischaff.; VBK; Mitarb. in der Künstlergr. für Ausstellungen im Leonhardi-Museum; erste eigene Bücher u. Mappen in Zusammenarbeit mit  Sascha Anderson,  Uwe Kolbe,  Frank-Wolf Matthies u.  Bert Papenfuß-Gorek im Selbstverlag; Ltr. der AG Junge Künstler im VBK; Beschäftigung mit Jazz, Neuer Musik, experiment. Film, Tanz u. multimedialen Verbindungen der Kunst; 1979 erste Auftritte mit einer Malerband (u. a. Michael Freudenberg u.  A. R. Penck); Beginn der Zusammenarbeit mit dem Komponisten u. Gitarristen Lothar Fiedler, erste Untersuchungen zur Wechselwirkung von Musik u. Malerei, Beschäftigung mit Toncollagen u. strukturellen Klängen, Auftritte mit der Gruppe »Zwitschermaschine«, später »Factory« (mit Sascha Anderson u. Lothar Fiedler); ab 1980 Super-8-Filme, später Verwendung dieser Filme für Performances mit der Tänzerin Fine Kwiatkowski; Gestalter u. Regisseur für das Trickfilmstudio Dresden; ab 1980/81 Beobachtung durch das MfS; 1982 Gemeinschaftsbilder mit Veit Hoffmann; 1983/84 Mitarb. in der Keramikwerkstatt von Wilfriede Maaß in Berlin; 1984 Übersiedl. nach Berlin (West).

1985 Arbeitsstipendium des Senators für Kulturelle Angelegenh.; 1987 Mitbegr. der Edition Malerbuch in Berlin (West); Arbeit als Maler, Performer, Büchermacher; 1990 Lehrauftrag an der HdK Berlin; 1995 Arbeitsaufenthalt in den USA; zahlr. Performances, u. a. 1997/98 »Medea« mit  Christa Wolf in Lissabon, Leipzig u. Koblenz, 2003 »Medea-Stimmen« bei den Salzburger Festspielen, 2004 »Masse u. Macht« in Saarbrücken; nach dem 11.9. 2001 Bemalung eines Buddy Bären (dt. Botschaft in Washington); lebt in Berlin.

Ausstellungen: Leonhardi-Museum Dresden (mit Veit Hoffmann) 1980; Kunstkabinett Erfurt 1987; Galerie autonom, Berlin (West) 1987; Galerie Bodo Niemann, Berlin (West) 1987; Remberti Galerie Bremen; Königer Galerie, Berlin (West).

Seit 1990 zahlr. Einzel- u. Gemeinschaftsausstellungen, u. a. in Berlin, Basel, Köln, Neapel, Dresden, München, Leipzig, Frankfurt (Main), Peking, Oregon, Regensburg, New York, Halberstadt, Wiesbaden, Mannheim, Hongkong u. Seoul.

Tannert, Ch.: H. L. In: Bildende Kunst (1983) 9; H. L. Bilder mit Texten von B. Papenfuß-Gorek u. S. Anderson. Galerie Bodo Niemann. Kat. Berlin (West) 1988 (mit Bibl.); Kat. H. L. Zwischen Sprung u. Fall. Hamburg 1999.

Anke Scharnhorst

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten