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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Lembke, Hans

* 28.5.1877 ✝ 7.3.1966

Geb. in Malchow (Insel Poel, Mecklenb.); Vater Landwirt; Volks- u. Realschule in Wismar; 1893 – 95 landw. Lehre; 1895 – 1905 Verwalter versch. Güter; 1905 Übernahme des väterl. Hofs, Ausgestaltung zu einem beispielgebenden Saatzuchtgut; Neuzüchtung von Winterraps, Futterpflanzen u. v. a. Kartoffeln, Entwicklung von produktiven Methoden des Klee- u. Grassamenanbaus; 1925 Dr. h. c. der Univ. Rostock.

1945 Enteignung bei der Bodenreform; 1945 – 59 Ltr. des staatl. Saatzuchtguts bzw. der Zuchtstation Malchow des Inst. für Pflanzenzüchtung Groß Lüsewitz der DAL; Züchtung ertragreicher Kartoffelsorten mit bes. Toleranz gegenüber Abbaukrankheiten u. Widerstandsfähigkeit gegenüber Krebsbiotypen; 1946 Dr. h. c. der MLU Halle; 1947 – 58 Prof. mit Lehrauftrag bzw. Lehrstuhl für Pflanzenzüchtung an der Univ. Rostock; 1951 Ord. Mitgl. der DAL; NP; 1958 Max-Eyth-Plakette der Dt. Landw. Ges. (Bundesrep. Dtl.); 1959 Justus-von-Liebig-Preis der Univ. Kiel; 1961 Erwin-Baur-Medaille der DAL; Ehrensenator der Univ. Rostock; 1962 em.

H. L. galt als Nestor der dt. Pflanzenzüchtung; Züchtung insbes. von Kartoffel- u. Rapssorten, die im Anbau der DDR lange Zeit dominierten.

Anbau von Raps, Rüben, Flachs. Berlin 1935. Schröder-Lembke: Geschichte eines Hofes. Frankfurt (Main) 1958; Seifert, M.: H. L. – sein Wirken als Landwirt, Züchter u. Hochschullehrer. In: »Beiträge der Züchtung zur Intensivierung der Pflanzenprod.« Tagungsbericht der AdL. Berlin 1977.

Siegfried Kuntsche

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten