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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Lenz, Klaus

* 22.3.1940

Geb. in Berlin; spielt bereits in der Schulzeit Trompete; Ausbildung am Konservatorium der späteren HS für Musik »Hanns Eisler« in Berlin; erste spielprakt. Erfahrungen in den Orchestern von Eberhard Weise u. Max Reichelt; Absolvent der Musikschule Berlin-Friedrichshain; seit Anfang der 60er Jahre als Trompeter, Arrangeur, Komponist u. Bandleader Pionier des Rock-Jazz in der DDR; ab 1961 eigenes »Quintett 61«; 1962 – 69 Klaus-Lenz-Sextett mit wechselnden Besetzungen (u. a. Klaus-Lenz-Combo) u. Orchester Klaus Lenz, u. a. mit  Horst Krüger,  Ernst-Ludwig Petrowsky,  Manfred Schulze, Peter Baptist,  Konrad Bauer,  Günther Fischer, Henning Protzmann,  Reinhard Lakomy u.  Ulrich Gumpert; Sänger waren u. a.  Uschi Brüning,  Christiane Ufholz,  Manfred Krug u.  Henry Kotowski; 1963, 1965 u. 1968 Ltr. einer All Star Big Band des DDR-Jazz; 1967 Zusammenarbeit mit Streichern (»Konzert der leisen Töne«); 1970 spaltet sich von der Klaus Lenz Big Band die Jazz-Rock-Band SOK ab; 1970 LP »Klaus Lenz für Fenz«; 1973 Verschmelzung der Klaus Lenz Big Band u. der Modern Soul Band (Ltg.:  Gerhard Laartz) mit Uschi Brüning als Sängerin zur Modern Soul Big Band (LP »Klaus Lenz – Modern Soul Big Band«, 1974); 1974 neue Bigband-Besetzung mit Musikern der Sieghart-Schubert-Formation; 1975 LP »Klaus Lenz Big Band«, 1976 LP »Aufbruch«; 1977 Teiln. am Festival des Pol. Liedes; Musik zu Fernsehfilmen u. Theaterstücken (u. a. »Joaquín Murieta«, »König Jörg«, »Maß für Maß«); 1977 LP »Wiegenlied« (erschienen in der Bundesrep. Dtl., Aufn. vom Rundfunk der DDR, 1976); 1978 Übersiedlung in die Bundesrep. Dtl.; zum 60. Geburtstag spontane Session mit Lakomy, Petrowski u. a.; lebt als Restaurator u. Antiquitätenhändl. in Manel (b. Köln).

Rainer Bratfisch

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten